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Eva-Maria Mair folgt Harald Köhlmeier in Hard

Die Bodenseegemeinde Hard hat eine neue Führung: Eva-Maria Mair ist die neue Ortschefin der 14.000 Einwohner großen Gemeinde in Vorarlberg – sie folgte Harald Köhlmeier nach, der Anfang Dezember völlig überraschend seinen Rücktritt aus allen politischen Ämtern bekannt gab. Auslöser dafür waren nicht nur eine verlorene Volksbefragung zur Neugestaltung des Hafens, sondern vor allem persönliche Angriffe gegen Harald Köhlmeier und seine Familie, die den 47-Jährigen zu seinem Rücktritt bewogen.

Nach zehn Jahren als Vizebürgermeisterin an die Spitze

Als Vizebürgermeisterin wurde Eva-Maria Mair für die Nachfolge im Bürgermeisteramt vorgeschlagen. Für die 62-Jährige, die bereits seit 15 Jahren im Harder Gemeinderat aktiv ist und zehn Jahre davon als Vizebürgermeisterin tätig war, grundsätzlich eine naheliegende und logische Frage. „Für mich war es dennoch nicht nur ein Sprung ins kalte Wasser, sondern ein Untertauchen im kalten Wasser“, erzählt Eva-Maria Mair von ihrer Entscheidung.

Kontinuität für Hard

Als Stellvertreterin des zurückgetretenen Bürgermeisters habe sich Eva Maria-Mair jedoch verpflichtet gefühlt, die Geschäfte der 14.000 Einwohner großen Gemeinde zunächst bis zur Wahl weiterzuführen und „Kontinuität für die Harderinnen und Harder aber auch für die Mitarbeiter“ herzustellen. Die Überlegung, dann auch zur Wahl im März als Kandidatin anzutreten, habe für sie länger gedauert. Entscheidende Faktoren ihres Entschlusses waren dabei: „Mir macht die Gemeindearbeit großen Spaß und große Freude, ich bin sehr gerne mit Menschen in Kontakt und ich weiß von mir, dass ich es kann“, sagt die neue Bürgermeisterin.

Große Herausforderung stehen in der Gemeinde an

In der Gemeinde warten große Herausforderungen auf die Harder Ortschefin: Ein neues Budget muss erstellt und beschlossen, die Wahl geschlagen, die Schule saniert, zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen, aber auch Infrastruktur für neue Bewohner und Betriebe bereitgestellt werden. Auch die Errichtung von Kleinkinderbetreuungsplätzen, neuer Wohnraum und eine Umgestaltung des Strandbads stehen auf der Agenda in Hard.

Gesprächsbasis und Zusammenarbeit mit allen Fraktionen

„Besonders wichtig ist mir bei all diesen Fragen eine gute Gesprächsbasis und eine verstärkte Einbindung aller Fraktionen im Gemeinderat“, sagt Eva-Maria Mair. Schließlich arbeiten die politischen Vertreter in Hard an einem gemeinsamen Ziel. „Dafür gilt es mehr hineinzuhören in die Bevölkerung, das Ohr noch besser bei den Bürgern zu haben, die Kommunikation mit allen zu pflegen und immer das Gespräch zu suchen“, geht Mair auf den Stil ihrer Amtsführung ein. Wichtig sei Mair auch, verschiedene Ansichten anzuhören und mehr Zeit in die Diskussion neuer Aufgaben und Themen für Hard zu investieren. „Ich möchte intern über vieles offen diskutieren und abwägen, und unnötigen Streit nach außen vermeiden“, so Eva-Maria Mair.

In Pension und trotzdem aktiv

Nachdem die 62-Jährige vor zwei Jahren als kaufmännische Angestellte in Pension gegangen ist, führt sie das Amt der Harder Bürgermeisterin nun hauptamtlich aus. In ihrer verbleibenden Privatzeit widmet sich Eva-Maria Mair ihren Enkelkindern und der Bewegung in der Natur. „Ich liebe es, zu Fuß unterwegs zu sein und verbinde meine Fußwege in Hard auch gleich damit, mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, neue Dinge wahrzunehmen und offen für alle Themen zu sein.“

Sotiria Peischl, MA

Sotiria Peischl, MA

Pressereferentin, Chefredakteurin Kommunalnet.at | sotiria.peischl@gemeindebund.gv.at
Eva-Maria Mair ist seit 19. Dezember 2019 Bürgermeisterin der Vorarlberger Marktgemeinde Hard. (Bild: ZVG)