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Erste Flachgauer Bürgermeisterin geht

Lediglich fünf Bürgermeisterinnen gab es im Juli 2018 im Bundesland Salzburg, das sind 4,2 Prozent. Im März 2019 wird dieser Anteil voraussichtlich noch kleiner werden, dann nämlich tritt Seekirchens Bürgermeisterin Monika Schwaiger zurück. Für die 61-Jährige ist aber bereits ein Nachfolger gefunden.

Erste Bürgermeisterin im Flachgau

Salzburger Bürgermeisterinnen sind rar. Das zeigen die eingangs angeführten Zahlen sehr deutlich. Monika Schwaiger war überhaupt die erste Frau, die im Flachgau das oberste Kommunalamt inne hatte. Aus persönlichen Gründe trete sie nicht mehr zur Gemeindevertretungswahl 2019 an, sagt sie. Seit 2009 lenkte Schwaiger die Amtsgeschäfte in der 10.500-Einwohner-Stadt: „Ich bin ehrlich gesagt verwundert, warum alle so überrascht sind, schließlich war ich ja dann zehn Jahre Bürgermeisterin.“

Von der Medizin in die Rechtswissenschaft

Monika Schwaiger schloss 1979 die Schule für den Medizinisch-Technischen Laboratoriumsdienst am AKH Wien als Diplomierte Medizinisch-Technische Assistentin ab und arbeitete im Anschluss daran in zwei Kliniken in Wien. In der Zwischenzeit beschloss sie, einen anderen Weg einzuschlagen und widmete sich von 1998 bis 2003 dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. Danach zog es sie in die Familienrechtsberatung, wo sie bis vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin 2009 am Familienreferat in Salzburg tätig war.

„Jeder Mensch führt das Amt anders aus“

Ob Frauen das Bürgermeisteramt anders ausführen als Männer kann Schwaiger nicht beurteilen. „Ich bin ja kein Mann und kann das daher nicht sagen. Grundsätzlich glaube ich aber, dass jeder Mensch das Amt anders ausführt. Frauen legen vielleicht mehr Wert auf das Miteinander“, erklärt sie. Über den Umgangston in der Kommunalpolitik war und ist Schwaiger sehr verwundert: „Mir war immer wichtig, dass ich mir die Sensibilität bewahre.“

Fokus auf die Sozialpolitik

Den Fokus legte die dreifache Mutter, die von 2004 bis 2009 in der örtlichen Gemeindevertretung als Stadträtin saß, insbesondere auf die Sozialpolitik. Der Ausbau der Kinderbetreuung, die Einführung einer städtischen Familienförderung sowie eines Sozialfonds sind nur einige Beispiele dafür, was die Bürgermeisterin während ihrer Amtszeit alles leistete. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen liegen ihr durch ihre Tätigkeiten in der Familienrechtsberatung persönlich sehr am Herzen.

Außerdem legte Schwaiger den Grundstein für das Flachgauer Bezirksgericht, dessen Fertigstellung für 2022 geplant ist. „Die Verlegung des Bezirksgerichts und der Bezirkshauptmannschaft nach Seekirchen sind auf jeden Fall Höhepunkte meiner Amtszeit“, meint Schwaiger.

Vizebürgermeister als Nachfolgekandidat bestätigt

Wer in diese großen Fußstapfen treten soll, müssen die Wähler im März 2019 entscheiden. Für die ÖVP geht der bisherige Vizebürgermeister von Seekirchen, Konrad Pieringer, ins Rennen. Der 59-Jährige wurde vom örtlichen ÖVP-Parteivorstand einstimmig zum Kandidaten für die Wahl 2019 bestimmt.

Monika Schwaiger ist noch bis März 2019 eine der wenigen Bürgermeisterinnen in Salzburg. (Bild: ZVG)