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Ein tränenreicher Rücktritt

Nicht nur aller Anfang, sondern auch aller Abschied ist schwer. So geht es momentan Sonja Pilgram, die elf Jahre Ortschefin von St. Peter am Kammersberg in der Obersteiermark war. Mit 27. April 2018 hat sie das Amt nun schweren Herzens verlassen: „Ich war mit Leib und Seele Bürgermeisterin.“

Halbzeitlösung wird umgesetzt

Ihr Rücktritt findet allerdings nicht freiwillig statt, er ist das Resultat der Wahl von 2015: Damals lag die SPÖ nur eine Stimme vor der ÖVP. Aufgrund der knappen Lösung einigte man sich auf eine Halbzeitlösung, die nun umgesetzt wird. Neues Oberhaupt der 2.100-Einwohner-Gemeinde wird somit Herbert Göglburger.

Ganz wie der Opa

Den Wunsch, Bürgermeisterin zu werden, hegte Pilgram schon von klein auf. „Mein Opa war bereits Bürgermeister von der ehemaligen Gemeinde St. Feistritz am Kammersberg, die 1968 eingemeindet wurde“, erklärt die 57-Jährige ihre Bestrebungen. Außerdem hätten die Tätigkeiten in verschiedensten Vereinen die Beziehung zum Ort gestärkt, womit auch das Interesse an der Kommunalpolitik gewachsen sei.

Sie hat das oberste Amt im Ort als erste Frau in der Geschichte ausgeführt, was von den Bürgerinnen und Bürgern sehr schnell akzeptiert wurde. „Anfeindungen und Sticheleien gegen meine Person kamen ausschließlich von der Opposition, das hat mich aber nur stärker gemacht“, erzählt sie.

Mit Leib und Seele dabei

In ihrer Amtszeit wurden so einige Projekte umgesetzt. Bei allen war Sonja Pilgram mit Herzblut dabei. Saniert wurde unter anderem das Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Feistritz, das Musikheim für den Musikverein St. Peter und das Heizwerk wurden außerdem neu errichtet. Ein Herzensprojekt von Pilgram war die Sanierung der Schule, die sie zwar in die Wege leitete, die nun aber unter ihrem Nachfolger abgeschlossen wird.

Kein Antritt bei nächster Wahl

Für die ehemalige Bürgermeisterin geht es jetzt zurück in ihren ehemaligen Arbeitsbereich, sie wird bis zur Pension als Büroangestellte tätig sein. Der Abschied aus der Kommunalpolitik geht damit aber nicht einher: „Ich werde weiterhin im Gemeinderat sitzen und für das Kulturressort zuständig sein.“ Bei der nächsten Bürgermeisterwahl wird Pilgram voraussichtlich nicht antreten, Kandidat wird dann wahrscheinlich der jetzige Vizebürgermeister Christoph Stolz.

Der 57-Jährigen fiel der Amtsrücktritt alles andere als leicht. (Bild: ZVG)