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Corona-Kurzarbeit wird um weitere sechs Monate verlängert

Gemeinsam mit den Sozialpartnern hat sich die Regierung auf eine dritte Verlängerung des Corona-Kurzarbeitsmodells ab 1. Oktober geeinigt. Die Verlängerung des Modells einerseits notwendig geworden, weil die Arbeitslosenzahlen aufgrund der Corona-Krise nur leicht gesunken sind, andererseits aber auch deswegen, weil Corona-Kurzarbeit II im September ausläuft. In der Corona-Krise habe diese Maßnahme bisher „massive Wirkung“ gezeigt und viele Jobs gerettet sowie Menschen in Beschäftigung gehalten, sagte BK Sebastian Kurz im Zuge einer Pressekonferenz. Deswegen sei es auch Die Corona-Kurzarbeit III startet Anfang Oktober und geht bis ins erste Quartal 2021. Die Mindestarbeitszeit beträgt künftig 30 Prozent, die Höchstarbeitszeit 80 Prozent. Neben der Kurzarbeit soll zudem eine Arbeitsstiftung ab Herbst bei der Weiterqualifizierung und Umschulung unterstützen.

Auch wenn sich die Arbeitslosenzahlen aus der Corona-Krise langsam erholen – laut Statistik Austria ist die Arbeitslosigkeit von Ende Mai auf Ende Juni 2020 um 1,5 Prozentpunkte auf 414.800 Personen gesunken – liegt die aktuelle Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer aktuell bei knapp 432.000,  470.000 Menschen sind  noch immer in Kurzarbeit. Diese Tatsache macht es auch notwendig, dass die Regierung erneut die Corona-Kurzarbeit verlängern muss.

Corona-Kurzarbeit III

Das neue Corona-Kurzarbeitsmodell tritt ab 1. Oktober in Kraft und wird bis in das erste Quartal des Jahres 2021 hineinreichen. Unternehmen können dieses für sechs Monate beantragen. Die Mindestarbeitszeit wird von zehn auf 30 Prozent angehoben.  Die Höchstarbeitszeit wird von 90 auf 80 Prozent gesenkt. Beschäftigte bekommen nach wie vor 80 bis 90 Prozent des Nettoeinkommens. Die Unternehmen müssen die tatsächlich erbrachte Arbeitsleistung bezahlen. Die Differenz bezahlt das Arbeitsmarktservice ( AMS ) in voller Höhe (inkl. Lohnnebenkosten).

Kurzarbeitsmodell hat „massive Wirkung“ gezeigt und Jobs gerettet

Die Kurzarbeit habe in der Coronakrise bisher „massive Wirkung“ gezeigt und viele Jobs gerettet sowie Menschen in Beschäftigung gehalten, so Kurz. Das Kurzarbeitsgeld sei eine Unterstützung für Betriebe und Mitarbeiter. Vizekanzler Werner Kogler verwies auch darauf, dass neben der Kurzarbeit auch das Solidaritätsprämien-Modell des Arbeitsmarktservice (AMS) ausgebaut wird. Wenn Arbeitskräfte ihre Normalarbeitszeit reduzieren wollen und das Unternehmen dafür eine neue Arbeitskraft einstellt, gibt es eine Förderung vom AMS. Dies sei ein Anliegen der Grünen gewesen.

Sozialpartner mit neuem Modell zufrieden

Die Sozialpartner zeigten sich mit dem neuen Corona-Kurzarbeitsmodell zufrieden. „Das Ergebnis ist ein guter Kompromiss. Wir wollten Planungssicherheit für Beschäftigte und Unternehmen, die haben wir mit diesem Paket erreicht“, sagte ÖGB-Präsident Katzian. „Wir konnten uns gemeinsam auf ein sehr attraktives Modell einigen“, so WKÖ-Chef Mahrer. Das Kurzarbeitsmodell sei „weiterhin extrem großzügig“. „Die Verlängerung der Kurzarbeit hilft vor allem jene Branchen, die die Krise noch nicht überstanden haben“, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

Kosten für Staat offen

Wie viel den Staat die Corona-Kurzarbeit bis Ende März 2021 kosten wird, ist noch offen. Bisher wurden rund 3,9 Mrd. Euro an anspruchsberechtigte Unternehmen ausbezahlt. Die Regierung hat vorsorglich 12 Mrd. Euro für die Kurzarbeit budgetiert.

Arbeitsstiftung ab Herbst

Zusätzlich zur Corona-Kurzarbeit soll es ab Herbst eine Arbeitsstiftung geben, die bei der Weiterqualifizierung und Umschulung unterstützen soll. 700 Mio. Euro wolle man dafür investieren, erklärte die Arbeitsministerin Christine Aschbacher, bis zu 100.000 Menschen sollen davon profitieren.

Die Corona-Kurzarbeit wird um weitere sechs Monate verlängert. ©BKA/Dragan Tatic