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Bürgermeister: Gleichstand zwischen ÖVP und SPÖ

2.10.2017 – ÖVP und SPÖ liegen bei den Bürgermeisterwahlen im Burgenland derzeit gleichauf: Beide stellen 74 Bürgermeister/innen. In 19 Gemeinden finden aber noch Stichwahlen statt. In den Gemeinderäten verbuchte die SPÖ Verluste, stellt aber immer noch die meisten Mandatar/innen.

Der Oktober ist für die Burgenländer ein spannender Wahlmonat. Den Auftakt machten die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 1. Oktober 2017. Diese endeten vorläufig mit einem Gleichstand bei den Ortschefs: Nach dem ersten Wahldurchgang stellen sowohl die SPÖ als auch die ÖVP, die ihre Parteifarbe von Schwarz auf Türkis geändert hat, jeweils 74 Bürgermeister/innen. In vier Gemeinden waren Listen siegreich. Am 29. Oktober 2017 finden in 19 Gemeinden Stichwahlen statt.

Die Mandatsverteilung in den Gemeinderäten konnte am 1. Oktober schon endgültig geklärt werden. Hier musste die SPÖ zwar Verluste hinnehmen, stellt aber immer noch die meisten Gemeinderäte im Land. (Quelle: http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20171001.nsf)
Die Mandatsverteilung in den Gemeinderäten konnte am 1. Oktober schon endgültig geklärt werden. Hier musste die SPÖ zwar Verluste hinnehmen, stellt aber immer noch die meisten Gemeinderäte im Land. (Quelle: http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20171001.nsf)

SPÖ verliert in Gemeinderäten

Die SPÖ erreichte 1.461 der insgesamt 3.143 zu vergebenden Gemeinderatsmandate. Das sind um 50 weniger als 2012. Die ÖVP konnte ein Mandat dazu gewinnen und steht nun bei 1.364 Sitzen. Die großen Gewinner sind die Freiheitlichen, die ihren Mandatsstand von 79 vor fünf Jahren auf 144 beinahe verdoppeln konnten. Die Grünen blieben mit 27 Mandaten gleich. Allerdings sind sie in mehr Gemeinderäten als bisher vertreten. Auf das Bündnis der Liste Burgenland entfielen 45 Mandate (bisher 39). Die NEOS ziehen zum ersten Mal im Burgenland in einen Gemeinderat ein. Sie erreichten in Pinkafeld ein Mandat. Sonstige Listen stellen 101 Gemeinderäte.

98,36 Prozent für Tschanigrabens Ortschef

Unglaubliche 98,36 Prozent erhielt Ernst Simitz in Tschnanigraben. Er hatte in der 59 Einwohner zählenden Gemeinden allerdings auch keinen Konkurrenten. Das beste Ergebnis unter den Bürgermeisterinnen erreichte Michaela Raber aus Rauchwart. Sie konnte sich gegen ihren Herausforderer von der FPÖ mit 79,71 Prozent in der 463-Einwohner-Gemeinde klar durchsetzen.

Mühlgraben im Bezirk Jennersdorf hat künftig den jüngsten Bürgermeister Österreichs. Der 20-jährige Fabio Halb entschied mit 79,44 Prozent die Wahl schon im ersten Durchgang klar für sich. Mit 24 Jahren zählt aber auch Daniel Ziniel von der ÖVP zu den jüngsten Bürgermeistern Österreichs. Er erreichte im ersten Wahlgang 85,65 Prozent der Stimmen in Badersdorf und konnte damit gegenüber seinem Vorgänger noch um über acht Prozente zulegen.

Bürgermeisterwechsel vorerst in zehn Gemeinden

In zehn Gemeinden gab es im ersten Wahldurchgang Bürgermeisterwechsel. So konnte in Hornstein beispielsweise ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden und dreht damit die bisherige SPÖ-Gemeinde.

Einen Wechsel erreichte die ÖVP in sechs Gemeinden und die SPÖ in vier. In bisher 14 Gemeinden kann sich der Bürgermeister künftig auf keine Mehrheit im Gemeinderat stützen.

In 19 Gemeinden müssen die Bürger am 29. Oktober nochmal zu den Wahlurnen schreiten. (Quelle: http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20171001.nsf/vwEngereWahl)
In 19 Gemeinden müssen die Bürger am 29. Oktober nochmal zu den Wahlurnen schreiten. (Quelle: http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20171001.nsf/vwEngereWahl)

Eisenstadt: ÖVP baut Absolute aus

In Eisenstadt, wo das Wahlergebnis aufgrund der Auszählung der Vorzugsstimmen erst gegen Mitternacht vorlag, erreichte die ÖVP 55,3 Prozent und 17 Mandate (+2). Bei der Bürgermeisterwahl legte Landesparteiobmann Thomas Steiner um 6,8 Prozent auf 60,3 Prozent zu und setzte sich damit deutlich im ersten Wahlgang durch. Ebenfalls Zugewinne verzeichnete die FPÖ (11,3%, 3 Mandate). Die SPÖ kam auf 22 Prozent und büßte damit zwei Mandate ein. Sie hält nun sieben Sitze im Gemeinderat. Die Grünen, die neun Prozente erreichten, mussten umgekehrt eines ihrer bisher drei Mandate abgeben. NEOS und die Liste „Freie Politik Eisenstadt“ (LBL) gingen bei der Mandatsverteilung leer aus.

Die Wahlbeteiligung lag am 1. Oktober 2017 mit 81,05 Prozent etwas unter jener bei der Kommunalwahl 2012, wo 82,49 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.

In 19 Gemeinden muss in vier Wochen nochmal gewählt werden. Daher ist das Ergebnis der Bürgermeisterwahl noch vorläufig. (Quelle: http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20171001.nsf)