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BM Köstinger/Gemeindebund-Riedl: „Unsere Gemeinden sind der Herzschlag der ländlichen Regionen“

Kommunale Sommergespräche in Bad Aussee – Stärken der ländlichen Regionen nutzen und nachhaltige Investitionen in die Infrastrukturen ermöglichen.

Die Kommunalen Sommergespräche in Bad Aussee  sind seit 15 Jahren die wichtigste Denkfabrik der österreichischen Gemeinden. Im Fokus stehen dabei Gespräche und Austausch mit Kommunalpolitikern und Experten aus den verschiedensten Bereichen. In diesem Jahr standen die Themen nachhaltige Daseinsvorsorge und die Erfahrungen der Gemeinden aus der Krise im Fokus.

„Unsere Gemeinden sind der Herzschlag des ländlichen Raums“, betonte Bundesministerin Elisabeth Köstinger in ihrem Impulsvortrag bei den Kommunalen Sommergesprächen am Freitagvormittag. Die Coronakrise habe einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig der Zusammenhalt und die Eigenversorgung in den Regionen sei. „Das Coronavirus hat zu einem Umdenken geführt. Die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft als lebenswichtige systemrelevante Infrastruktur hat zugenommen. Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren Lebensmittel bester Qualität nach höchsten Standards – auch in Krisenzeiten. Darauf können sich die Österreicherinnen und Österreicher verlassen. Und darauf sollten wir auch künftig verstärkt setzen, um weniger von Importen abhängig zu sein. Lebensmittel aus der Region für die Region sind das Zukunftsmodell.“ Einen „entscheidenden Faktor für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen“ sieht Köstinger im heimischen Tourismus: „Unser Tourismusstandort musste durch die Coronakrise eine Vollbremsung einlegen. Darum setzen wir in der Bundesregierung alle Hebel in Bewegung, um die betroffenen Betriebe bestmöglich zu unterstützen.“

Bürokratische und steuerliche Entlastungen seien dabei ebenso entscheidend, wie das österreichweite „Testangebot – Sichere Gastfreundschaft“ für Beherbergungsbetriebe, das ab September auch auf Gastronomie, Jugendherbergen und Campingplätze ausgeweitet wird. „Damit bieten wir das größte präventive Testprogramm in Österreich an und schaffen noch mehr Sicherheit für Gäste, Gastgeber und Mitarbeiter“, so Köstinger. Mit dem Breitbandausbau sprach die Bundesministerin ein weiteres Zukunftsthema an: „Hier haben wir noch viel zu tun. Wir arbeiten bereits daran, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Österreich digital auf die Überholspur zu bringen.“ Der flächendeckende Breitbandausbau sei ein weiterer wichtiger Schritt, um Chancengleichheit zwischen dem städtischen und ländlichen Bereich zu schaffen.

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl betonte im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion, dass in der Corona-Krise die Einrichtungen der Daseinsvorsorge, wie Wasser, Kanal und Müllabfuhr einwandfrei funktioniert haben. „Das Vertrauen in die Bürgermeister und die Gemeinden ist in der Krise weiter gewachsen. Das zeigt, welch große Bedeutung die lokale Ebene für die Lebensrealität der Menschen und den Zusammenhalt der Gesellschaft hat.“ Nun gelte es aus den Erfahrungen der Krise zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Home-Office, Home-Schooling und Co. haben gezeigt, dass eine flächendeckende starke digitale Infrastruktur in allen Regionen und Gemeinden gebraucht wird. Der Ausbau dieser wichtigen Infrastruktur muss nun rasch vorangehen, damit auch der ländliche Raum Zukunftschancen hat. Die Glasfaser-Infrastruktur muss aus unserer Sicht offiziell als Element der Daseinsvorsorge anerkannt werden.“

Bundesministerin Elisabeth Köstinger betonte bei den Kommunalen Sommergesprächen 2020 in Bad Aussee: „Die Gemeinden sind der Herzschlag der Regionen.“©event-fotograf