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Best-Practice: Pflegekoordination in Wiener Neudorf

Mit der Errichtung einer Schnittstelle zwischen Gemeinde und Pflegeeinrichungen traf Christa Tauschek voll ins Schwarze. Vor etwa zwei Jahren startete sie ihre Pflegeberatung in Wiener Neudorf, mittlerweile betreut sie alle Gemeinden im niederösterreichischen Bezirk Mödling. Dort kennt sie nicht nur alle Pflegeorganisationen und Agenturen, sondern auch deren Leiterinnen und Leiter persönlich, ist mit den Damen und Herren von der Bezirkshauptmannschaft, Abteilung Soziales, per Du, und hat für jede und jeden binnen eines einzigen Tages die ideale Pflegelösung parat. Das Kommunalnet-Team hat sich das vorbildliche Modell vor Ort genauer angesehen, und eine “Tatort Gemeinde”-Reportage für Sie gedreht – siehe Video unten.

Pflegelösung suchen wird zur Odyssee

Christa Tauschek weiß, wer was wirklich braucht, und auch wer genau das anbietet – so lautet ihre Devise in ihrer Pflege-Betreuungsberatung. Dass sie sich dieses umfangreiche Wissen aneignen musste, dem liegt ihre eigene familiäre Situation zu Grunde.

“Bis zum 82. Lebensjahr war meine Mutter voll aktiv”, erzählt Tauschek – doch dann kam es zum Sturz, Diagnose Beckenbruch. Damit fing Tauscheks zähe Suche nach einer geeigneten Pflegelösung für ihre Eltern an. “Ich war voll berufstätig, das war eine Katastrophe”, erinnert sich die heute 61-Jährige schaudernd zurück. Die intensive Recherche, die stundenlangen Telefonate, das scheinbar unaufhörliche Weiterverbunden-Werden – und zwar nur zwischen acht und zwölf, eine Unmöglichkeit für Angestellte. Das Zusammensuchen aller Anbieter von Pflegeagenturen und Betreuungseinrichtungen war mühsamse Detailarbeit für die Angehörige.

Tausendsassa im Pflegebereich

Tauscheks anfängliches Unglück wurde jedoch zur großen Chance: Damit sich andere Angehörige diese Odyssee ersparen, gründete Christa Tauschek ihre Pflege-Beratungsstelle. Kostengünstig und nachhaltig sollte es sein, ein möglichst geringer Zeitaufwand für die Angehörigen, mit einem möglichst effizientem Output für die Pflegebedürftigen. Dass sie diesen Anforderungen gerecht wird, zeigt der Erfolg ihres Modells genau. Sofort mit an Board war der Wiener Neudorfer Bürgermeister, Herbert Janschka. So wurde Wiener Neudorf zur Pilotgemeinde in der Region.

Klient steht im Mittelpunkt

Vom Essen auf Rädern und Taxidiensten bis hin zur 24-Stunden-Betreuung, über jegliche Kosten und Förderungsmöglichkeiten sowie Info-Material zu Patientenverfügungen und Ansprechpersonen zu Erwachsenenschutzgesetzen: Über all das und mehr weiß Christa Tauschek Bescheid und klärt auf. Dafür in regelmäßigen Abständen mit ihren Sprechstunden am Gemeindeamt zur Verfügung, aus allen anderen Mödlinger Gemeinden ist sie rasch und zuverlässig per Betreuungs-Hotline telefonisch erreichbar. Wie genau das für die Gemeinden, und auch die Angehörigen funktioniert, erfahren Sie im Video.

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