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Bank Austria Kunstpreis geht an Oberndorf/Melk und Oberwart

16.2.2015 – Für fast 70 Prozent der Gemeinden ist der Bereich „Kunst und Kultur“ ein (sehr) wichtiger, wie die kürzlich präsentierten Ergebnisse des Kommunalbarometers zeigen. Trotzdem stagnieren die Investitionen in diesem Bereich in den meisten Gemeinden auch 2015. Umso wichtiger werden da Auszeichnungen wie der Bank Austria Kunstpreis, der jährlich hervorragende Projekte im Kunst- und Kulturbereich unterstützt. 2014 war der Pott mit 218.000 Euro dotiert.

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In der Kategorie „Regional“ überzeugte zum einen Oberndorf an der Melk mit dem „Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl“.

Zwei Gewinner in der Kategorie „Regional“

Die 70.000 Euro Preisgeld in der Kategorie „Regional“ müssen sich heuer zwei Gewinner teilen: Das Kinderbuchhaus in Oberndorf an der Melk (NÖ), das Kindern Literatur auf spielerische und neue Art näher bringt, und die Ausstellung „Wächter über Oberwart“, in der anhand von sechs Friedhöfen und drei weiteren Totengedenkstätten die regionale Geschichte bis hinauf zu dem vor 20 Jahren verübten Bombenattentat bearbeitet wird. Den Preis überreichte der Generalsekretär des Österreichischen Gemeindebundes, Dr. Walter Leiss.

In der Kategorie „International“ (70.000 Euro) geht der Preis an das Wiener Kurzfilmfestival „Vienna Independent Shorts“ und an das 2004 gegründete interdisziplinäre Festival „More Ohr Less“ in Lunz am See, das 2014 unter dem Thema „Eigensinn – Own Will“ stattfand. Das Preisgeld in der Kategorie „Vermittlung“ wurde ebenfalls an zwei Gewinnerprojekte vergeben: Die seit 1997 stattfindenden „St. Florianer Brucknertage“, bei denen Jugendförderung eine ganz große Rolle spielt, sowie die Vorarlberger Initiative „Unit Architektur – Baukultur im Unterricht“, mit der Schülern die Vielschichtigkeit der Architektur und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung näher gebracht wird. Den Kulturjournalismus-Preis 2014 (8.000 Euro) erhält Hedwig Kainberger, die Kulturressort-Leiterin der „Salzburger Nachrichten“.

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Zum anderen konnte auch die Ausstellung „Wächter über Oberwart“ die Jury in dieser Kategorie beeindrucken.

Czernko kündigt Neugestaltung an

Nach fünf erfolgreichen Jahren sei es an der Zeit, den Vergabemodus zu evaluieren, kündigte Bank Austria Vorstandsvorsitzender Willibald Czernko an. Auch der neuerliche Rückgang der Einreichungen (2012: 313, 2013: 206, 2014:140) habe einen Nachdenkprozess eingeleitet. Die Höhe der Gesamtdotierung soll aber dabei nicht in Frage gestellt werden, versichert Czernko und betont: „Die Qualität der eingereichten Projekte ist deutlich in die Höhe gegangen. Wir haben aber das Gefühl, dass die bestehenden Kategorien zunehmend einengend wirken.“ Nicht nur verwirklichte Projekte, sondern auch Projektideen sollen künftig für den Preis zugelassen werden. Auch möchte man auf eine breite öffentliche Einbindung, wie etwa Online-Voting, setzen.

Die 218.000 Euro Preisgeld wurden auch 2014 wieder an herausragende Kunstprojekte vergeben.