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APG-Factbox zeigt Österreich seit über 20 Jahren erstmals wieder Exportland

Normalerweise geht die Stromproduktion aus Erneuerbaren, vor allem Wasserkraft, in den Wintermonaten stark zurück. Die ersten Wochen des Jahres 2024 (KW 1 – KW 4) wurden allerdings durch hohe Niederschlagsmengen und zeitweise warme Temperaturen im gesamten Bundesgebiet geprägt. Daraus resultierte eine saisonuntypische und außergewöhnlich hohe Produktion aus Wasserkraft. Die erneuerbaren Energien konnten im Jänner gesamt 4.419 GWh (Gigawattstunden) Strom erzeugen und damit rund 86 Prozent des österreichischen Strombedarfs (5.130 GWh) decken. Allein die Wasserkraft konnte mit 3.124 GWh rund 71 Prozent der erneuerbaren Energien erzeugen, die Windkraft trug mit 1.068 GWh rund 24 Prozent zu den Erneuerbaren bei.

Durch die Änderung des Klimas, die steigenden Temperaturen und die Zunahme an Niederschlägen in Form von Regen in den Wintermonaten gewinnt die Wasserkraft in dieser Zeit zunehmend an Gewicht. Im Vergleich zum Jänner des Vorjahres konnte die Wasserkraft um rd. 52 Prozent mehr Strom produzieren. Auch die Windkraft konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent steigern.

Österreich ist im Jänner seit über 20 Jahren erstmals wieder Exportland

Die außergewöhnlich gute Stromerzeugung aus Erneuerbaren sorgte dafür, dass Österreich im Jänner bilanziell an 20 Tagen Strom ins Ausland exportieren konnte. In diesem Monat ist Österreich in der Regel stark von Importen abhängig, da die tiefen Temperaturen in Verbindung mit Niederschlägen in Form von Schnee die Produktion aus Wasserkraft in Normaljahren limitiert.

„Im Saldo konnte Österreich 310 GWh Strom exportieren. Durch die gute erneuerbare Produktion war es das erste Mal seit über 20 Jahren möglich, dass Österreich im Jänner wieder zum Exportland wurde. Davor war 2003 der letzte Jänner, in dem Österreich mehr Exporte als Importe verzeichnen konnte,“ erklärt Christiner.