Ein Amtsleiter im Bezirk Ried im Innviertel soll private Einkäufe mit Geldern der Gemeinde getätigt haben. Der Mann wurde vom Dienst suspendiert und wird sich vor Gericht verantworten müssen.
In einer Gemeinde im oberösterreichischen Bezirk Ried im Innkreis soll ein Amtsleiter über Jahre hinweg kommunale Gelder für private Zwecke verwendet haben. Von 2009 bis 2013 soll er Geld abgezweigt haben, insgesamt rund 40.000 Euro. Im Juni 2013 wurde er vom Dienst suspendiert, die Ermittlungen sind jetzt abgeschlossen. „Wir haben Strafantrag wegen Vergehens der Untreue und der Ausnutzung einer Amtsstellung erhoben“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, zu den Oberösterreichen Nachrichten.
Von Kleidung über Technik
Grundsätzlich hat der Amtleiter schon die Möglichkeit, für die Gemeinde Bestellungen zu tätigen. Diese Befugnis hat er jedoch missbraucht, da seine Einkäufe privater Natur waren. In Summe wurden ihm 129 Fakten zur Last gelegt. Seine Einkäufe reichen von Kleidung über Werkzeuge bis zu Computerhardware. Der Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft Ried auf rund 40.000 Euro. Als die Ermittlungen im Juni 2013 aufgenommen wurden, rechnete man noch mit einem Schaden von 8.000 Euro.
Örtliche Verwaltung leidet
Indes hofft die betroffene Gemeinde auf ein rasches Urteil. Seit der Suspendierung des Amtsleiters bleibt in der Verwaltung viel Arbeit liegen, die derzeit nur mit Überstunden bewältigt werden kann. Während eines laufenden Verfahrens kann sein Posten nicht nachbesetzt werden. Dem Innviertler droht eine Strafe bis zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Am 25. September findet der Prozess im Landesgericht Ried statt.