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Bürgermeister-Stichwahlen: FPÖ verliert in Hohenems

30.3.2015 – Die Stichwahlen am Sonntag in Vorarlberg brachten weitere teils sehr knappe Ergebnisse. In Bludenz, Hohenems und Hörbranz konnten sich aber die Amtsinhaber der ÖVP schlussendlich doch durchsetzen. Besonders spannend war die Wahl in Hohenems, wo FPÖ-Chef Dieter Egger  bereits bei den Wahlen vor zwei Wochen ein Rekordergebnis eingefahren hatte. Nach der Wahl am 15. März hatte er um 691 mehr Stimmen als Amtsinhaber Richard Amann (ÖVP). Auch dank der Wahlempfehlung der Grünen, der SPÖ und der Liste „Emsige“ konnte Amann bis zur Stichwahl aber aufholen und setzte sich mit 50,8 Prozent oder 121 Stimmen mehr durch. Das Duell dürfte auch noch viele Bürger mobilisiert haben, denn die Wahlbeteiligung stieg von 61,57 Prozent im ersten Wahlgang auf 64,44 Prozent im zweiten Wahlgang.

27 Stimmen trennen Kandidaten in Bludenz

Noch knapper war das Ergebnis in Bludenz: SPÖ-Herausforderer Mario Leiter trennten nur 27 Stimmen von Bürgermeister Mandi Katzenmayer (50,21%). Hier steht jedoch eine Wahlanfechtung im Raum, da die Stadt-ÖVP Bludenzer Bürgern ohne Vollmachten Wahlkarten als Service nach Hause zugestellt hatte.

Ein klares Ergebnis wiederum schaffte Karl Hehle in Hörbranz. Er setzte sich in der Stichwahl klar gegen seinen Herausforderer von der FPÖ, Josef Siebmacher, durch. Für Hehle sprachen sich 56,25 Prozent der Wahlberechtigten aus. Bereits beim ersten Wahlgang am 15. März hatte Hehle mit 43,03 Prozent die Nase vorne gehabt.

Kontinuität auch in Preitenegg

In der Kärntner Gemeinde Preitenegg waren die Wahlberechtigen bereits zum dritten Mal aufgerufen, ihren Bürgermeister zu wählen. Nach dem ersten Wahlgang, der gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 1. März stattfand, konnte weder Amtsinhaber Franz Kogler (ÖVP) noch sein Herausforderer Rochus Münzer von der SPÖ mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Bei der Stichwahl am 15. März erhielten beide exakt 365 Stimmen, was einen weiteren Wahlgang nötig machte.

Diesmal fällten die 827 Wahlberechtigten jedoch eine klare Entscheidung: Bürgermeister Franz Kogler erhielt 407 von insgesamt 785 abgegebenen Stimmen und setzte sich damit gegen Rochus Münzer (372 Stimmen) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 95 Prozent. Kogler sieht den Erfolg in weiteren Hausbesuchen und Gesprächen mit den Bürgern begründet. Hätte es am Sonntag wieder einen Gleichstand gegeben, hätten die Wahlberechtigten wieder an die Urne schreiten müssen – bis zu einem eindeutigen Ergebnis.

In Vorarlberg stehen nun 60 der 96 Bürgermeister fest. In jenen Gemeinden, indenen es keine Direktwahl gab, muss die Gemeindevertretung in den nächsten zwei Wochen in der konstituierenden Sitzung die Bürgermeister bestimmen. ©Christian Schwier/Fotolia.com