Die rund 1.000 Gäste bei der Verleihung des Vorsorgepreises, der vom Land Niederösterreich im Rahmen der Gesundheitsinitiative österreichweit verliehen wird, hatten gleich zwei Gründe, um zu feiern: Zum einen wurde der Preis bereits zum fünften Mal vergeben, zum anderen durften sich neun Projekte über einen Preis freuen. Trophäen und Preisgeld wurden am 23. März im Auditorium in Grafenegg übergeben.
Ischler Gesundheitswerkstatt gewinnt in der Kategorie „Gemeinden und Städte“©ekpr.at/VSP/2014.Landeshauptmann Erwin Pröll freute sich über das große Interesse: „Mit dieser Auszeichnung sind wir auf dem richtigen Weg, denn Initiativen mit Vorbildwirkung müssen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geholt und gewürdigt werden.“ Initiator LH-Stv. Wolfgang Sobotka betonte den hohen Stellenwert der Gesundheitsvorsorge und erklärte: „Mit dem Vorsorgepreis holen wir die kreativsten, nachhaltigsten und innovativsten Vorsorgeprojekte vor den Vorhang.“
Gleich zwei Gewinner in der Kategorie „Gemeinden/Städte“
Bad Ischl konnte die Jury mit der „Ischler Gesundheitswerkstatt“ überzeugen, das Menschen in „herausfordernden Lebenslagen“ dabei unterstützt, ihre Lebensverhältnisse gesundheitsfördernd zu gestalten. Eingeschulte Gesundheitstutorinnen akquirieren fünf bis zehn Teilnehmer/innen für Gesundheitszirkel. Bei den regelmäßigen Treffen erkennen diese gesundheitsfördernde oder -hemmende Faktoren in ihrer Lebenswelt und entwickeln Verbesserungsvorschläge.
In dieser Kateogrie überzeugte auch die LEADER-Region Weinviertel Ost mit „Rundum Gsund im Weinviertel“. Dabei handelt es sich um ein umfangsreiches regionales Gesundheitsförderungsprojekt, an dem sich fünf Kleinregionen beteiligen. Mit 16 Unterprojekten mit Fokus auf die seelische und soziale Gesundheit, die durch Vernetzung und Partizipation gefördert wurden, leistet das Projekt einen Beitrag zu Lebensqualität und Regionsbewusstsein.
Zahlreiche weitere Preisträger
Der Sonderpreis der Jury ging an das „Eltern-Kind-Modell Korneuburg, Mobile Kinderkrankenschwester“, ein vorsorgeorientiertes Familienbetreuungssystem. Der Preis in der Kategorie „Bildungseinrichtungen“ geht nach Vorarlberg an das Projekt „Xunde Riedenbörger“ der HLW und des Gymnasiums Sacré Coeur Riedenburg, Bregenz. In der Kategorie „Betriebe“ setzte sich das Projekt „Herzblut“ des Romantikhotels Gmachl und Trumer Leistungsdiagnostik durch und bei den „Privaten Initiativen“ siegte das Wiener Projekt „loginclusion“, das Gesundheitsförderung bei Armut und sozialer Ausgrenzung zum Ziel hat.
Beim NÖ Vorsorgepreis konnte „Xund und fit“ überzeugen
Parallel zur Österreich-Wertung kürte die Jury die niederösterreichischen Sieger. In der Kategorie „Betriebe“ siegte das Projekt „Xund und fit“ des Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs und in der Kategorie „Bildungseinrichtungen“ setzte sich das Projekt „Vital4Brain – bewusst bewegen, besser lernen“ am Bundesgymnasium Zehnergasse 15 in Wiener Neustadt durch. In der Kategorie „Private Initiativen“ überzeugte die Amstettener Initiative von Christian Eckel „Die Durchtrainierer – soziale Laufplattform“.
Unter den 27 nominierten Finalisten wurden damit neun Siegerprojekte in fünf Kategorien gekürt. Die Preise sind mit 3.000 Euro dotiert, zusätzlich gabs auch eine Trophäe in Form einer Skultpur der griechischen Gesundheitsgöttin Hygieia, die vom Künstler Uwe Hauenfels gestaltet wurde.
Vorsorgepreis besteht seit 2008
Der Vorsorgepreis wurde 2008 vom niederösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka mit der Idee ins Leben gerufen, Initiativen mit Vorbildwirkung zu würdigen und die Bevölkerung für das wichtige Thema Gesundheitsvorsorge zu sensibilisieren und zu motivieren. In den Jahren seit seiner Entstehung wurden 1.416 Vorsorgeprojekte aus ganz Österreich eingereicht und 45 ausgezeichnet.