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Vom Christbaumproduzenten zum Ortschef

Die oberösterreichische Gemeinde Schardenberg hat einen neuen Ortschef. Stefan Krennbauer wurde mit 24 von 25 Stimmen zum Bürgermeister der 2.900-Einwohner großen Gemeinde gewählt. Er übernahm das Amt von Vorgänger Josef Schachner, der 26 Jahre an der Spitze der Gemeinde im Bezirk Schärding stand. In seiner ersten Rede nach seiner Wahl zum Bürgermeister betonte Stefan Krennbauer „nie das eigene Interesse in den Vordergrund zu stellen, sondern das Gemeinsame zum Wohle der Schardenberger sowie die finanziellen Möglichkeiten im Blick zu behalten.“

Bürgermeisteramt nicht geplant

Der Weg an die Spitze der Gemeinde begann 2015 mit einem Ersatzmandat im Gemeinderat. 2017 kam Stefan Krennbauer dann fix in den Gemeinderat, war in der Fraktion im Bauausschuss und im Vorstand aktiv bis zwei Jahre später die Frage kam, ob er Bürgermeister werden wolle. „Geplant habe ich es nicht, aber ich habe dann auch nicht nein gesagt“, sagt der 43-Jährige.

Von der Stadt zurück aufs Land

Krennbauer zog es für das Studium nach Salzburg, wo er Genetik, Recht und Wirtschaft studierte. „Ich bin nach dem Studium 2011 wieder nach Schardenberg zurück gekommen und habe gemeinsam mit meiner Frau die elterliche Christbaumproduktion übernommen“, erzählt er. Mit dem Umzug sei auch eine neue Verbundenheit mit dem Ort und den Vereinen entstanden. Während seine Frau mittlerweile die Christbaumproduktion alleine führt, ist Stefan Krennbauer hauptamtlicher Bürgermeister.

Liebe zum Amt: Persönlicher Kontakt zu den Leuten

„Für mich ist das Schöne an dem Beruf der persönliche Kontakt zu den Leuten. Als Bürgermeister kann ich immer rasch und unmittelbar helfen – egal ob es um persönliche oder andere Anliegen geht“, schwärmt Krennbauer. Was die Weiterentwicklung der Gemeinde Schardenberg betrifft, so habe sein Vorgänger bereits viel Vorarbeit geleistet: „Josef Schachner war 26 Jahre im Amt, da ist viel passiert in unserer Gemeinde. Er hat das Gemeindezentrum, den Marktplatz, einen neuen Sportplatz und ein neues Feuerwehrhaus gebaut, er hat den Kanal erneuert und die NMS saniert“, streut Krennbauer seinem Vorgänger Rosen.

Wollen erhalten, was wir in der Gemeinde haben

Man sei in der Gemeinde zudem in der positiven Lage, keine Abwanderung zu haben, die Einwohnerzahl also konstant zu halten. In der Gemeinde gibt es viele Vereine, eine starke Gastronomie und keine Sorge um das Wirtshaussterben. „Wir sehen uns als Wohngemeinde, die auch weitere Potenziale für Zuzug möglich macht“, sagt der Bürgermeister. Sein großes Ziel für die Gemeinde: „Das, was wir vor Ort haben, wollen wir erhalten“, sagt Krennbauer. Darüber hinaus braucht die Volkschule eine dringende Sanierung und auch den Breitbandausbau wolle man unbedingt forcieren.

Bei der Zusammenarbeit im Gemeinderat steht für den Bürgermeister die gemeinsame Sache im Vordergrund, Parteipolitik sei nebensächlich. „Ein Großteil der Beschlüsse wird bei uns einstimmig und fraktionsunabhängig erreicht“, so Stefan Krennbauer. Vieles werde bereits im Vorstand besprochen und diskutiert – eine gemeinsame Lösung für die Bürger sei das Ziel.

Bürgermeister privat: Zeit mit Familie

Wenn es die Zeit neben seinem Bürgermeisteramt zulässt, verbringt Stefan Krennbauer diese mit seiner Frau und seinen beiden Kindern – beim Wandern, Baden oder Skifahren.

Sotiria Peischl, MA

Sotiria Peischl, MA

Pressereferentin, Chefredakteurin Kommunalnet.at | sotiria.peischl@gemeindebund.gv.at
Stefan Krennbauer ist der neue Bürgermeister von Schardenberg im oberösterreichischen Bezirk Schärding. (Bild: ZVG)