Daniela Chimani ist die neue Frau an der Spitze von Pfarrkirchen bei Bad Hall. Am 31. Oktober 2019 wurde sie als neue Bürgermeisterin der oberösterreichischen Gemeinde im Traunviertel angelobt, nachdem sie am 13. Oktober die Stichwahl gewonnen hatte. Ein Neuling in der Kommunalpolitik ist Chimani aber schon lange nicht mehr.
Schon seit Jahren ehrenamtlich aktiv
Die frisch gebackene Pfarrkirchner Ortschefin war zuvor nämlich bereits seit 2015 Vizebürgermeisterin. Obwohl sie nicht in Pfarrkirchen, sondern im angrenzenden Bad Hall aufgewachsen ist, lebt Chimani schon seit 25 Jahren in ihrer Wahlheimat. „Pfarrkirchen ist ein wunderschöner Ort, um hier zu Hause zu sein“, betont sie. Ihre berufliche Karriere startete die neue Bürgermeisterin eigentlich als Bankangestellte. Schon seit Jahren engagiert sich Chimani aber ehrenamtlich in Kindergarten, Schule und Kirche für die Gemeinde.
„Von vielen Pfarrkirchnern weiß ich, dass wir uns hier wohl fühlen“, meint die Bürgermeisterin. Das gelte es zu erhalten. Besonders am Herzen liegen ihr die Familien. Für diese solle Pfarrkirchen ein angenehmer Wohnort sein und dafür, so Chimani, brauche es ein ausgewogenes Angebot in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Pendeln und in den pädagogischen Einrichtungen.
Selber Weg, neue Methoden
So wie bisher als Vizebürgermeisterin will Chimani sich aktiv für ein aktives Miteinander einsetzen. Im Vordergrund steht dabei die Bürgerbeteiligung durch Treffen, Veranstaltungen und Feste unter Einbindung der Vereine. Das bilde die Basis für die aktive Mitgestaltung der Gemeinde. „Dazu braucht es auch gezielte Angebote für unsere Jugend und die Familien und Senioren“, fügt sie hinzu.
Außerdem will die neue Bürgermeisterin sich den Herausforderungen der Zeit stellen und die Regionalität und Nachhaltigkeit fördern. Unter Berücksichtigung von Umweltschutz und Klimawandel soll der landwirtschaftliche Charakter Pfarrkirchens erhalten bleiben. Ihren Vorgänger Herbert Plaimer lobt die neue Ortschefin: „Ich trete mit großem Respekt in seine Fußstapfen.“ Grundsätzlich werde sie als Bürgermeisterin seinen Weg fortführen, und dort ansetzen, wo Erneuerung notwendig ist: „Dinge ändern sich und brauchen modernere Methoden, um wirksam zu sein oder zu bleiben.“
„Es muss Spaß machen“
Leitgedanke bei der Arbeit bleibt für Chimani die Bürgernähe: „Nur durch ehrliche, direkte Kommunikation mit den Bürgern kann ich die Pfarrkirchner vertreten.“ Die Kommunikationsfreudigkeit betrachtet die neue Ortschefin als ihre Stärke. „Ich bin sehr gern unter Leuten, und bin in vielen Vereinen des Orts und der Region vertreten.“ Ein gutes Netzwerk sei das Um und Auf für die Umsetzung von Vorhaben.
Das Ganze müsse natürlich Spaß machen, merkt Chimani an. „Ich mach das alles gern, sonst würde ich es nicht machen.“ Die schönsten Momente seien aber nicht unbedingt die großen Dinge, erzählt sie. Erfolgreiche Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt und das Maibaumfest kommen Chimani bei der Frage nach den besten Projekten in den Sinn. „Aber oft sind es sehr einfache Dinge, wie zum Beispiel einer Seniorin zu helfen, weil soziale Dienste ihre Adresse bei der Anfahrt nicht finden konnten.“
Begeisterte Musikerin
Auch bei solchen alltäglichen Problemen will die neue Bürgermeisterin anpacken. Einen Ausgleich zum Bürgermeisteramt stellt die Familie dar: Als Mutter von vier Kindern gehört ein wesentlicher Teil der Freizeit ihnen. Außerdem ist Chimani begeisterte Musikerin und spielt seit ihrem 14. Lebensjahr in der Bigband Bad Hall. „Da möchte ich keine Stunde davon missen“, bekräftigt die neue Bürgermeisterin schmunzelnd.