Die Entwicklung der Juni-Vorschüsse auf die Gemeinde-Ertragsanteile (Basis sind die Abgabeneinnahmen aus dem April) steht stark im Zeichen der mit 1. März durch das Abgabenänderungsgesetz 2014 erfolgten Änderungen. Als Folge der zwanzigprozentigen Anhebung der Alkoholabgabe und den einhergehenden, massiven Vorzieheffekten lag das Aufkommen im April 2014 um rund 560 Prozent über jenem des Vergleichsmonat im Vorjahr.
Neben diesen Vorzieheffekten im Ausmaß von rund 50 Mio. Euro sorgten auch eine wieder etwas stabilere Umsatzsteuer und ein wiederrum deutlicher Anstieg bei der Grunderwerbsteuer, die zu 96 Prozent den Gemeinden zusteht, für starke Zuwächse bei den aktuellen Juni-Vorschüssen, die bei den Gemeinden ohne Wien bei knapp acht Prozent lagen.
Unterschiedliche Entwicklung der Grunderwerbsteuereinnahmen
Noch ein deutliches Stück höher fallen die Zuwächse der Juni-Vorschüsse in der Bundeshauptstadt aus (+15,7%). Die Begründung für diesen Höhenflug liegt bei der im April in Wien eingehobenen Grunderwerbsteuer, die wohl auch bedingt durch Vorzieheffekte aufgrund der Unsicherheit im Vorfeld der nun am 20. Mai 2014 im Nationalrat beschlossenen Reform um 88 Prozent über jener des Vorjahres lag. Auf der anderen Seite verzeichnete Tirol in diesem Bereich (als einziges Bundesland) sogar einen leichten Rückgang, womit sich auch der Anstieg von lediglich 4,6 Prozent bei den Tiroler Juni-Vorschüssen erklärt.