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Heimquarantäne – und was nun?

Derzeit befinden sich viele tausende Menschen in Österreich in Heimquarantäne. Damit niemandem die Decke auf den Kopf fällt, kursieren aktuell viele Expertentipps gegen seelische Isolation. Grundsätzlich gilt: Aktiv bleiben, die Zeit sinnvoll nutzen, aber auch Entspannung zulassen.

Rückkehrer aus dem Ausland oder aus österreichischen Risikogebieten, Kontaktpersonen und zahlreiche betroffene Gemeinden – Zehntausende Österreicherinnen und Österreicher befinden sich derzeit in Heimquarantäne. Für ein Volk von fleißigen und sportbegeisterten Menschen bedeutet zu Hause bleiben nicht unbedingt Urlaubsstimmung. Was kann man also tun, damit einem nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Für regelmäßigen Rhythmus sorgen

Experten raten vor allem, die sozialen Kontakte – nicht direkt natürlich – zu pflegen, um seelische Isolation zu verhindern. Zudem soll ein regelmäßiger Tagesablauf für Sicherheit sorgen. Ein tägliches Telefonat oder Skype-Gespräch mit Familie oder Freunden um dieselbe Uhrzeit kann also ein Gefühl von Regelmäßigkeit schaffen.

Das Internet bietet unendlich viele Unterhaltungsmöglichkeiten, doch Vorsicht ist geboten: Wer in den Tiefen des Netzes versinkt, kommt nur schwer wieder raus. Zwischendurch helfen tägliche Gymnastikübungen, den Körper fit zu halten. Das ersetzt zwar nicht die Schitour oder den Gang ins Fitnessstudio, kann aber deutlich die Laune heben. Ganz nebenbei pumpt man dabei genug Sauerstoff ins Gehirn, um sich wieder frisch und munter geistig anstrengenderen Tätigkeiten zu widmen, wie zum Beispiel die Steuererklärung zu schreiben oder auf lange vergessene E-Mails zu antworten.

Aktiv bleiben lautet das Motto

Für alle, die nicht im Home Office arbeiten können, ist jetzt die Zeit da, monatelang aufgeschobene Arbeiten im Haushalt zu anzugehen. Wer hat nicht auch lose Fotos in Kuverts herumliegen, die nur darauf warten, ins Album zu wandern? Den Kleiderschrank und die Krimskrams-Lade in der Küche wollte man sowieso schon immer mal aufräumen und ausmisten. Aufräumen, so betonen auch Experten, hat überhaupt eine positive Wirkung: „Ordnungmachen beschäftigt, lenkt ab und gibt ein gutes Gefühl“, sagt der Chefarzt der Wiener Psychosozialen Dienste, Georg Psota in einem Interview mit dem ORF.

Zeit zum Runterkommen

Für viele, denen normalerweise der Alltagsstress hinterherjagt, stellt die jetzige Situation aber auch eine Chance dar: So kann man die Heimquarantäne zum Runterkommen nutzen und endlich die Dinge tun, die einen entspannen, und zu denen man im Alltag sowieso nie kommt. Zum Beispiel einen Film schauen, der vor drei Jahren für den Oscar nominiert war und von allen empfohlen wurde. Oder das Buch lesen, das seit Monaten unangerührt auf dem Nachtkästchen verstaubt. Oder sich einem Hobby widmen, für das man schon lange keine Zeit mehr hatte.

Lokale Unternehmen unterstützen

Und für all jene, die es nicht lassen können: Ist die Quarantäne nicht eine gute Möglichkeit, als Heimwerker kreativ zu werden, oder die Französisch-Kenntnisse wieder aufzufrischen? Das dafür notwendige Material kann dem Internet sei Dank auf einfachem Wege online bestellt werden. Dabei kann man auch gleich die lokalen Unternehmen in der eigenen Gemeinde unterstützen, die derzeit für jede Hilfe dankbar sind. Fazit: Quarantäne muss nicht langweilig sein – viele Tipps und Tricks gegen Quarantäne-Blues finden sich auf der Homepage des Roten Kreuz Österreich sowie im ORF (Links nebenstehend).

Eva Schubert

Eva Schubert

Viele, die jetzt in Quarantäne sitzen, fragen sich: Was tun? Besonders für Berufstätige, die nicht im Home Office arbeiten können, stellt die neue Situation eine Herausforderung dar. ©lassedesignen/Fotolia.com