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Gabersdorf: Wo Familie groß geschrieben wird

16.4.2014 – „Eine Gemeinde erfolgreich führen, kann man nur, wenn es gelingt, die Lebensqualität und die Lebensfreude innerhalb der Gemeinde zu steigern und die Bürger dies auch verspüren, erleben bzw. daran teilnehmen können“, meint Franz Hierzer, Bürgermeister der südsteirischen Gemeinde Gabersdorf. Bereits zum zweiten Mal wurde der 1.100-Einwohner-Ort mit dem Zertifikat familienfreundlichegemeinde für seine innovativen Maßnahmen, die Gemeinde langfristig familien- und generationenorientiert zu gestalten, ausgezeichnet.

Erste familien- und kinderfreundliche Gemeinde Österreichs

2006 hatte Gabersdorf als erste Gemeinde Österreichs das Grundzertifikat erhalten und wurde drei Jahre später, nach der erfolgreichen Umsetzung der im Auditierungsprozess erarbeiteten Maßnahmen, mit dem Vollzertifikat ausgezeichet. Nach dem Auslaufen des Gütesiegels 2012 hatte sich eine fast 25-köpfige Arbeitsgruppe gebildet, die das Angebot für Familien erneut überprüfte, ein neues Zukunftsprogramm erarbeitete und somit die Re-Zertifizierung im Oktober 2013 möglich machte.

Seit 2013 vergibt das UNO Kinderhilfswerk UNICEF ÖSTERREICH im Rahmen des Audit außerdem das Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“, wenn bestimmte kinderrechtsrelevante Themenbereiche berücksichtigt werden. Dass wir die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder berrücksichtigen, war vollkommen klar – Familien- und Kinderfreundlichkeit kann man gar nicht getrennt voneinander betrachten, beschreibt Bürgermeister und Projektleiter Hierzer die Entscheidung an dem Pilotprojekt „Kinderfreundliche Gemeide“ teilzunehmen. Im Oktober 2013 konnte er als erster in Österreich nun auch das UNICEF-Zusatzzertifikat für seine Gemeinde übernehmen.

Bild: ZVG

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Die Maßnahmen für die familien- und kinderfreundliche Gestaltung der Gemeinde werden gemeinsam mit den Bürgern in verschiedenen Workshops erarbeitet.

Zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt

Die neue Ganztagesschule sowie das im November eröffnete Sport- und Kulturhaus sind wohl die größten Projekte, die nach der ersten Evaluierung umgesetzt wurden. Aber auch zahlreiche kleinere Maßnahmen haben die Familienfreundlichkeit Gabersdorfs wesentlich verbessert. „Der Erfolg lässt sich sehen“, freut sich Hierzer. „Vor allem auch das Verbundenheitsgefühl der Bürger zur Gemeinde wächst – bei der zweiten Evaluierung im Frühjahr 2013 waren bereits wesentlich mehr Bürger beteiligt.“

Für die erneute Verleihung des Gütesiegels familienfeundlichegemeinde musste wiederrum eine Ist-Analyse der Angebote im Ort durchgeführt werden. Insgesamt wurden auf Basis der Untersuchung 17 Maßnahmen formuliert, wobei zwölf davon auch den kinderrechtlichen Themenschwerpunkten für das UNICEF-Zusatzzertifikat zugeordnet werden konnten. Projektleiter Hierzer betont dabei die Wichtigkeit dieser Untersuchung: „Auch bei der zweiten Analyse sind neue Bereiche aufgeschienen, in denen wir unser Angebot noch verbessern müssen – beispielsweise unser Angebot für Senioren.“

Essen auf Rädern einmal anders

Das Projekt „Essen auf Rädern einmal anders“ soll speziell die Lebensqualität der älteren Bürger in Gabersdorf steigern. Neben der täglichen Zustellung des Essens sollen dabei zumindest einmal wöchentlich die Senioren in die Schule gebracht werden und gemeinsam mit anderen Senioren und Kindern ihr Mittagessen einnehmen. „Für dieses Projekt haben wir eine erneute Erhebung unter allen Betroffenen durchgeführt und befinden uns derzeit in der Auswertung der Ergebnisse“, sagt Hierzer über die Anlaufphase des Projekts.

Weitere Maßnahmen umfassen die Verbesserung des Sport- und Freizeitangebots, des kulturellen Angebots sowie des Bildungsangebots etwa durch das verstärkte Halten von Vorträgen. Durch die Veranstaltung von Dorf- und Trachtenfesten soll außerdem der Zusammenhalt in der Gemeinde sowie die lokale Kultur weiter gefördert werden.

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Bereits zum zweiten Mal wurde Gabersdorf mit dem Zertifikat "familienfreundlichegemeinde" ausgezeichnet. Bild: ZVG