19.10.2017 – Klara Steinberger-Liszt wurde am 1. Oktober 2017 zur ersten Bürgermeisterin der Gemeinde Unterwart im Burgenland gewählt. Mit ihrer politischen Erfahrung und dem „Ohr am Puls der Zeit“ gelang der ÖVP-Kandidatin der Wahlsieg mit 57,10 Prozent der gültigen Stimmen. Sie wird die Gemeindepolitik des Altbürgermeisters Josef Horvath weiterführen und möchte vor allem Frauen für die Politik begeistern.
Wir-Gefühl in die Politik bringen
Politik hat für Liszt viel mit Zukunft und Optimismus zu tun. Sie übernimmt gerne Verantwortung und möchte die Anliegen von Jung und Alt bei Problemthemen berücksichtigen. Mit ihrem Motto „Politik der Gefühle“ versucht sie bei den Menschen anzukommen und die 940-Einwohner-Gemeinde durch neue Ideen weiterzuführen.
Die Vorteile in der Gemeindepolitik sieht die Bürgermeisterin vor allem darin, dass die Dorfgemeinschaft nicht von Anonymität geprägt ist. „Hier kenne ich die Leute und kann das Wir-Gefühl in die Gesellschaftspolitik einfließen lassen“, so die 66-Jährige gegenüber dem Bezirksblatt Oberwart. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, speziell im Bereich Senioren- und Frauenpolitik, ihre Vorstellungen auszubauen. „Ich möchte Frauen dafür begeistern, dass sie sich viel mehr mit der Politik beschäftigen – vor allem Ältere, die bereits mehr Zeit haben“, erzählt Liszt. Ihre weiteren Ziele für die nächste Zeit sind es, Gassen- und Straßenbezeichnungen in Unterwart einzuführen und das Kanalsystem zu verbessern.
Gelungene Überzeugungsarbeit der Enkelkinder
Die Bürgermeisterin war 40 Jahre als Mittelschullehrerin in Wien tätig. Nebenbei gestaltete sie 30 Jahre die Bezirkspolitik in Wien Meidling mit und war als Bezirksrätin, Parteiobfrau und Klubvorsitzende aktiv. Durch einen Krankheitsfall in der Familie kehrte Liszt zu ihren Wurzeln ins Burgenland zurück. Auch den Familiennamen „Steinberger“ ließ sie mit ihrem Mädchennamen „Liszt“ erweitern, um ein sichtbares Zeichen zu setzen und die Gemeinde Unterwart als ihren Lebensmittelpunkt zu begründen.
Neben ihrer prägenden Erfahrung in der Stadtpolitik, war ein ganz anderer Grund für die Bürgermeister-Kandidatur ausschlaggebend. Die Enkelkinder, Peter und Paul, animierten sie, sich überhaupt als Kandidatin aufstellen zu lassen. „Sie haben es schlussendlich geschafft mich zu überreden“, erzählt die 66-Jährige lachend.
Freizeitangebot für Senioren
Ein für sie wichtiger und wesentlicher Teil der Dorfgemeinschaft ist es, Senioren eine entsprechende Plattform im Clubhaus zu bieten und ein Angebot an Freizeitgestaltung zu haben. Neben ihrem Amt genießt die Mutter einer erwachsenen Tochter es, sich mit Gartenarbeit und Lesen auf andere Gedanken zu bringen. Auch im Gesangsverein und als Leiterin des Seniorenverbandes Unterwart kommt die Bürgermeisterin gern zur Ruhe.