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Energiebündel für Göpfritz

In Göpfritz an der Wild gibt es seit 20. Februar 2019 eine neue Bürgermeisterin: Mit Silvia Riedl-Weixlbraun tritt nach Franz Gressl, der aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten sein Amt zurückgelegt hat, erstmals eine Frau an die oberste Spitze der kleinen Waldviertler Gemeinde. Riedl-Weixlbraun ist bereits seit 2015 im Gemeinderat vertreten und ebenso lang Ortsvorsteherin ihres Heimatortes Scheideldorf, der zum Gemeindegebiet von Göpfritz gehört.

Frischer Wind im Waldviertel

Die gebürtige Allentsteigerin ist nach ihrer Heirat nach Göpfritz übersiedelt, wo sie schon in jungen Jahren als Jugendgemeinderätin tätig war. Die erste Frau zu sein ist für Riedl-Weixlbraun nichts Neues: Sie arbeitet in ihrem Beruf als Referatsleiterin beim Bundesheer großteils mit Männern zusammen.  „Nicht einmal habe ich es erlebt, als Frau nicht akzeptiert zu werden“, meint die neue Bürgermeisterin. Sie fügt hinzu, dass sie im neuen Amt nur Zuspruch und Glückwünsche über die Gemeindegrenzen hinaus erfahren hat.

Die Erfahrung in einer Führungsposition sei ihr sicherlich eine große Hilfe, stellt sie fest: „Mit mir kann man klar reden. Da wissen die Leute, woran sie sind.“ Besonders wichtig ist der neuen Bürgermeisterin der direkte Bürgerkontakt. Nur durch ein offenes Miteinander, sagt sie, könne man Probleme lösen. Zu ihren Zielen zählt Riedl-Weixlbraun, ein neues Betriebsgebiet für Göpfritz zu erschließen und den Zuzug von Familien zu fördern.

Projekt „Gesunde Gemeinde“

Einige Erfolge hat die neue Bürgermeisterin schon vor Amtsantritt erzielen können: Hier nennt sie vor allem die „Gesunde Gemeinde“, ein Zertifikat, das der Gemeinde Göpfritz 2017 verliehen wurde. Das Projekt läuft im Rahmen der Initiative „Tut gut“ des Landes Niederösterreich. „Da kann man soviel für die Bevölkerung herausholen“, schwärmt Riedl-Weixlbraun von der Initiative.

Im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“ werden generationenübergreifend Sportkurse, Vorträge und auch Kochkurse angeboten. Die Angebote sind sehr beliebt und wurden von der Bevölkerung überaus positiv angenommen. „Dass wir das durchgesetzt haben, war ein großer Erfolg“, stellt die neue Bürgermeisterin fest. Erst im Dezember 2018 wurde Göpfritz vom Land Niederösterreich die Plakette verliehen, die als Zusatzzertifikat den laufenden Ausbau der „Gesunden Gemeinde“ auszeichnet.

In den letzten Jahren konnten in der Gemeinde Göpfritz gleich mehrere Projekte verwirklicht werden: Es gab einen Zubau in der Volksschule für die Nachmittagsbetreuung und ins Ortszentrum wurde nach langer Zeit endlich ein Nahversorger-Markt geholt. Die gute Lebensqualität zu erhalten, hat sich Riedl-Weixlbraun zu ihrem höchsten Ziel gesetzt.

„Göpfritz – das sind die Leute“

Das möchte die neue Bürgermeisterin durch Lösungsorientierung und direkten Bürgerkontakt erreichen, die sie zu ihren Stärken zählt. „Eine gute Bürgermeisterin muss das Gemeinwohl vor die Interessen Einzelner stellen und sich gut in andere hineinversetzen können“, betont Riedl-Weixlbraun. Mit Menschlichkeit und Hausverstand könne man sehr viel erreichen, fügt sie hinzu.

Das besondere an Göpfritz, so sagt die neue Ortschefin, seien schließlich seine liebenswerten Einwohner. Ihr Lebensmotto ist übrigens: „Das Leben ist keine Generalprobe“. Deshalb sei sie auch Bürgermeisterin geworden, denn: Wenn nicht jetzt, dann nie.

Silvia Riedl-Weixlbraun ist die erste Bürgermeisterin von Göpfritz an der Wild. (Bild: ZVG)