Getränke- oder Snackautomaten, geschweige denn die mittlerweile beinahe ausgestorbenen Kaugummiautomaten kennt jeder. Aber wer kennt schon den Maskomat? Man stelle sich folgende Situation vor: Man ist unterwegs, noch dazu spät dran, doch auf halbem Weg zur Bushaltestelle fällt einem ein: Mund-Nasen-Schutz vergessen! Wenn man diesen doch nur per Knopfdruck vom Automaten an der Haltestelle kaufen könnte!
Corona macht erfinderisch
So entstand wohl die Idee, MNS-Masken in Automaten zu verkaufen. Diese Idee wurde bereits in mehreren Gemeinden umgesetzt: So gibt es bereits seit dem ersten Lockdown etwa in Graz, in der Wiener U-Bahn und in der niederösterreichischen Stadtgemeinde Krems die sogenannten „Maskomaten“. In Krems steht der Maskomat mitten in der Fußgängerzone der Innenstadt. “Das Angebot wird auch gerne genutzt. Besonders im ersten Lockdown war die Nachfrage da”, erzählt Michael Biedermann vom Stadtmarketing Krems. Das Stadtmarketing, das den Maskomaten seither betreibt, bestückt diesen vorrangig mit Einwegmasken und Hand-Desinfektionsmittel.
FFP2-Masken und Schnelltests aus dem Automaten
“Die Produkte gibt es zum Selbstkostenpreis”, so Biedermann. Der Maskomat ist 24 Stunden am Tag zugänglich. Auch Kremser Betriebe haben die Möglichkeit, ihre Produkte im Maskomaten zu verkaufen. Dazu zählen etwa selbstgenähte Stoffmasken. In Zukunft will man den Maskomaten auch mit den neu vorgeschriebenen FFP2-Masken bestücken. “Oder auch Covid-Schnelltests für Zuhause”, erläutert Biedermann mit Blick auf die geplanten Regelungen.
In Graz hat man die kreative Idee des Maskenkaufs per Knopfdruck mit einem sozialen Projekt verbunden: Das gemeinnützige Beschäftigungsprogramm Natur.Werk.Stadt. beschäftigt arbeitslose Personen mit dem Ziel, dadurch eine Fixanstellung zu vermitteln. Die Mitglieder nähten die Masken für den Automaten aus wiederverwertbaren Materialien. Die Produkte gab es zu einem “Zahl-was-du-willst”-Preis, denn hundert Prozent der Spende gingen an das Projekt.