12.12.2017 – Der 31-jährige Christoph Wolf übernahm mit 11. Oktober 2017 offiziell das Amt des Ortschefs im burgenländischen Hornstein. Bei der Bürgermeisterwahl setzte er sich mit 57 Prozent der Stimmen gegen die SPÖ-Kandidatin Judith Pratl durch und durchbrach erstmals die jahrzehntelange SPÖ-Ära Hornsteins. Die 3.000-Einwohner Marktgemeinde wird künftig nämlich von einer absoluten ÖVP-Mehrheit regiert, da 55,8 Prozent der Stimmen bei der Gemeinderatswahl an sie gingen. Die ÖVP hat nun 13 Mandate im Gemeinderat, während die SPÖ zehn inne hält.
„Wenn 46 engagierte Personen fünf Jahre lang richtig arbeiten, dann bekommt man dafür eine solch positive Rechnung präsentiert. Zum einen gehen wir auf die Leute zu und sachlich an Probleme heran“, erklärt Wolf seinen Wahlsieg gegenüber der Burgenländischen Volkszeitung. Er ist aber nicht nur Bürgermeister, sondern ebenso der Landesgeschäftsführer der Volkspartei im Burgenland und Familienvater.
Der Wille etwas zu verändern
Bereits in der sechsten Klasse des Gymnasiums der Diözese Wolfgarten Eisenstadt versuchte der heutige Ortschef etwas zu bewegen und wurde zum Schulsprecher. Anschließend gelang er über die Schülervertretung zur Jungen ÖVP. „Ich wollte viele Jugendliche motivieren, sich zu engagieren und gemeinsam anzupacken“, erzählt der Familienvater. Bis zur Bürgermeisterwahl 2017 übte er seit dem Jahr 2012 außerdem das Vizebürgermeisteramt in Hornstein aus.
Fragt man ihn nach dem Geheimnis für seinen Erfolg in der Politik, antwortet Wolf so: „Ich bin immer ehrlich, direkt und offen. Außerdem habe ich stets ein offenes Ohr für Anliegen und Ideen. Damals mit der Jungen ÖVP, als auch heute, möchte ich meine Visionen für unser Umfeld prägen und zum Positiven verändern. Nur wer auf die Menschen aktiv zugeht und mehr zuhört als er redet, ist in der Politik richtig aufgehoben.“
Damit dieser zwischenmenschliche Kontakt mit der Bevölkerung gefördert wird, installierte man nun im Rathaus Hornsteins eine Bürgermeister-Box. So können die Bewohner der Marktgemeinde ihre Wünsche und Beschwerden in Form eines Briefes einwerfen und ihre Anliegen einbringen. „Das persönliche Gespräch ist nicht jedermanns Sache und deshalb gibt es diese Neuerung“, erzählt Wolf.
Rückhalt der Familie
Für den Wissensschatz in seinem Berufsfeld absolvierte der 31-Jährige das Betriebswirtschaftsstudium an der Wirtschaftsuniversität Wien und anschließend das Masterstudium in Unternehmensrechnung und Revision an der Fachhochschule Wiener Neustadt. Heute ist er neben seiner Aufgabe im Amt Hornsteins als Landesgeschäftsführer der ÖVP Burgenland aktiv. „Diese beiden Tätigkeiten lassen sich gut vereinbaren, weil viele Themen ineinander greifen und sich gegenseitig beeinflussen. Es bedingt natürlich, dass meine Woche mehr als 40 Stunden hat“, so der Bürgermeister.
Wenn er gerade nicht beruflich tätig ist, verbringt der Vater eines Sohnes seine Freizeit am liebsten mit der Familie und beim Sport. „Meine Familie begleitete mich von Beginn an mit viel Verständnis und guten Ideen. Sie war es, die mich immer wieder motiviert hat, meinen Weg zu gehen und gab mir Kraft und Energie“, erzählt Wolf stolz.
Moderner und bürgerfreundlicher
Gemeinsam mit seinem jungen Team möchte der Ortschef einige Projekte in der nächsten Zeit umsetzen. „Man wählt die Zukunft – und die Leute trauen unserem Team zu, Hornstein zu gestalten“, so Wolf gegenüber der Burgenländischen Volkszeitung.
In den letzten Jahren hat er bereits 24 A4-Zetteln voller neuer Ansätze für die Zukunft, um Hornstein moderner und bürgerfreundlicher zu gestalten, ausgearbeitet. Die nächsten Ziele sind nun die Ausweitung der Volksschule und der Kinderbetreuung sowie eine Sanierung der Straßen. Außerdem sollen günstige Bauplätze für junge Hornsteiner geschaffen und das Abwassersystem erneuert werden.