Wir schaffen Heimat.
Wir gestalten Zukunft.

Bad Ischl hat erstmals eine Bürgermeisterin

An der Spitze der Kaiserstadt Bad Ischl steht erstmals eine Frau: Ines Schiller wurde am 2. Jänner offiziell zur Bürgermeisterin und Nachfolgerin ihres Lebensgefährten Hannes Heide gewählt. Heide gab das Amt im Dezember ab, um sich voll seiner Aufgabe als EU-Parlamentsabgeordneter zu widmen. Ines Schiller schätzt die Arbeit ihres Vorgängers in den vergangenen Jahren sehr, er habe die Latte hoch gelegt und Vieles in Bad Ischl umgesetzt und erreicht. Dennoch will sie nicht in „seine Fußstapfen“ treten, sondern „selber Spuren hinterlassen“, wie sie sagt. „Jeder Mensch hat unterschiedliche Schwerpunkte, andere Interessen und Herangehensweisen, deswegen will und kann ich mich mit ihm nicht vergleichen oder messen“, so Ines Schiller.

In der Kommunalpolitik kann man am meisten gestalten

Ihre Motivation, politisch tätig zu sein, hatte die 41-Jährige bereits in ihrer Jugend entdeckt. „Mein Zugang war immer schon, man sollte nicht schimpfen, sondern etwas tun und selbst Verantwortung übernehmen“, so Ines Schiller. Dazu kommt, dass man in der Kommunalpolitik „am meisten gestalten kann und jeden Tag mit neuen Themen konfrontiert ist“, schwärmt die Bürgermeisterin.

Bad Ischl weiterbringen

Wenn es ums Gestalten geht, hat die neue Bürgermeisterin auch für Bad Ischl große Pläne: Da ist einmal der Neubau der Volksschule Concordia, für den es dringend eine Lösung in der Finanzierung braucht. Da gibt es Zubaupläne für die Volksschule Pfandl. Da ist aber auch das Thema leistbares Wohnen in Bad Ischl sowie die nachhaltige Umsetzung der Kulturhauptstadt 2024.

Erfahrung in der Kommunalpolitik

Wie sie ihre Vorhaben umsetzt, muss Ines Schiller nicht mehr lernen. Schließlich ist die ausgebildete Lehrerin seit 2007 in der Kommunalpolitik tätig, von 2010 bis 2019 war sie als Stadträtin für Soziales zuständig. Auch in der Flüchtlingskrise 2015 hat sich die Mutter eines Sohnes besonders engagiert – und dafür persönliche Anfeindungen und Drohbriefe erhalten. „Ich engagiere mich heute nach wie vor. Weil für mich ist es egal, wo ein Mensch herkommt. Wenn er Hilfe braucht, helfe ich“, sagt die Bürgermeisterin.

Menschen stehen für die Ortschefin im Mittelpunkt

Menschlichkeit und Herz zeigt Ines Schiller für alle Bevölkerungsgruppen – und sie möchte nun auch aktiv einen weiteren Schritt auf ihre Mitmenschen zugehen: „Ich werde Bürgermeisterinnengespräche in allen Ortsteilen anbieten und möchte mich jeden Freitag auf dem Wochenmarkt stellen und allen Bürgern als fixe Anlaufstelle dienen“, sagt die Bürgermeisterin.

Miteinander auch im Gemeinderat

Auf eine gute Zusammenarbeit setzt Ines Schiller neben der Bevölkerung auch mit ihren Mitarbeitern und allen Fraktionen im Gemeinderat. „Für mich steht die gemeinsame Arbeit für die Bürger in Bad Ischl über alle Parteigrenzen hinweg im Vordergrund meiner Tätigkeit. Wir sind eine kleine Stadt mit kultureller Vielfalt und Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Mein Ziel ist es, gegenseitige Wertschätzung und Respekt zu leben und diese Vielfalt als Bereicherung anzusehen“, so Schiller. Das sei in den vergangenen Jahren schon so gewesen, und das wolle die neue Stadtchefin auch fortsetzen.

Unterstützung bekommt sie dabei von den zahlreichen Vereinen, die sie bei ihrer Tätigkeit begleiten. „Ich bin wirklich stolz auf das große ehrenamtliche Engagement in Bad Ischl. Gerade in unserer schnelllebigen und digitalisierten Welt ist es schön, ein derartig starkes Vereinsleben zu haben“, so Ines Schiller. Als Dankeschön hat die Stadtgemeinde im vergangenen Jahr erstmals den Ehrenpreis für soziales Engagement an private Personen verliehen.

Sotiria Peischl, MA

Sotiria Peischl, MA

Pressereferentin, Chefredakteurin Kommunalnet.at | sotiria.peischl@gemeindebund.gv.at
Ines Schillers politisches Interesse wurde bereits in jungen Jahren geweckt. Nun freut sie sich, Bad Ischl mitgestalten zu dürfen. (Bild: Leitner_Daniel)