Eine starke Umsatzsteuer und eine schwache Mineralölsteuer bringen durchschnittlich ein Plus von 3,5 Prozent bei den aktuellen August-Vorschüssen.
Mit 3,5 Prozent Plus entwickeln sich die Ertragsanteil-Vorschüsse auch im zweiten Ferienmonat solide. Den aktuellen August-Vorschüssen liegt das Abgabenaufkommen vom Juni zugrunde und dieses zeigte neben einer verhaltenen Lohnsteuer (+3,4% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres) vor allem eine sehr starke Umsatzsteuer (+9,4%) und eine schwache Mineralölsteuer (-28%).
Gute Entwicklung könnte sich bis zu Jahresende etwas eintrüben
Diese Vorzieh- bzw. Nachholeffekte werden sich jedoch über die nächsten Monate wieder glätten. Österreichweit werden die August-Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile ohne Wien um 3,5 Prozent steigen. Im bisherigen Jahresvergleich liegt der Zuwachs durchschnittlich bei fünf Prozent. Diese fünf Prozent dürften aufgrund der sich leicht eintrübenden Konjunktur am Jahresende aber nicht ganz erreicht werden.
Vorarlberger Gemeinden als Ausreißer
Häufig sorgt die monatsweise Entwicklung des Aufkommens an Grunderwerbsteuer für länderweise recht unterschiedliche Ergebnisse. Auch diesmal ist das der Fall. Nachdem das örtliche Juni-Aufkommen der Grunderwerbsteuer in Vorarlberg im Jahresvergleich um 35 Prozent zugelegt hat, legen auch die aktuellen August-Vorschüsse der Vorarlberger Gemeinden mit +8,2 Prozent mit Abstand am stärksten zu. In jenen Bundesländern, wo das Grunderwerbsteuer-Aufkommen leicht rückläufig war (NÖ, Stmk., Tirol und Wien), bleiben die Zuwächse der August-Vorschüsse mit 2,2 bis 2,6 Prozent deutlich zurück.
Redaktion – 17.07.2019