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Atzenbrugg: Ziegler übergibt an Jilch

Atzenbrugg sagt Adieu: Bürgermeister Ferdinand Ziegler legt sein Amt mit 30. September 2019 zurück. Den Chef-Sessel will er nun jüngeren Händen überlassen. Der 63-Jährige blickt zurück auf fast vierzig Jahre im Gemeindeamt, und zehn Jahre als Bürgermeister der 3.000 einwohnerstarken Gemeinde im niederösterreichischen Bezirk Tulln.

Früh übt sich

Sein politisches Engagement startete Ziegler bereits in jungen Jahren, in der Jugendbewegung JVP. „Ich war schon immer interessiert an den Anliegen der Gemeinde“, sagt der Bürgermeister. 1980 kam er schließlich als Jugendgemeinderat in die Politik, 1990 wurde er Vizebürgermeister. 2009, nach dem Tod seines Vorgängers Leopold Schmatz, übernahm Ziegler das Bürgermeisteramt. Zuvor war Ziegler als Landwirt tätig, um den Betrieb kümmerte sich dann aber seine Ehefrau. So konnte er sich voll und ganz auf die Kommunalpolitik konzentrieren.

Hohe Lebensqualität in Atzenbrugg

„Ich bin stolz auf das Erreichte“, sagt Ziegler, „eigentlich habe ich das erreicht, was ich wollte.“ Er erzählt von der hohen Lebensqualität in seiner Gemeinde, dem aktiven Vereinsleben und auch dem tollen Infrastruktur-Angebot. Ziegler führte zahlreiche Projekte zur Gemeindeentwicklung durch, wie zum Beispiel die Modernisierung und Vergrößerung des Kindergartens und der Schule, die Schaffung von Wohnraum und auch Hochwasserschutzmaßnahmen. Es gibt ein gut funktionierendes Hilfswerk, zwei bestens sortierte Nahversorger und eine Vielzahl an gastronomischen, sportlichen und kulturellen Angeboten. „Man kann viel gestalten und in eine gewisse Richtung lenken, wenn man aktiv ist“, sagt Ziegler, der die Gelegenheit aktiv zu sein augenscheinlich nie verstreichen hat lassen.

„Ich mach‘ Platz für die Jungen“

Der Rücktritt war für den gebürtigen Atzenbrugger eine schwere Entscheidung. „Ich war vierzig Jahre lang im Gemeindeamt, der Abschied ist also nicht leicht, aber das Bürgermeisteramt gehört in jüngere Hände. Ich mach‘ Platz für die Jungen“, sagt Ziegler. Seine designierte Nachfolgerin ist die 52-jährige Beate Jilch. Derzeit ist sie geschäftsführende Gemeinderätin in Atzenbrugg, und wäre mit der Ernennung zur Bürgermeisterin damit die dritte Frau in diesem Amt im Bezirk Tulln. Zieglers Rat an sie: „Den Kontakt zur Basis nicht verlieren, immer wieder ins Volk hineinhören, Wünsche akzeptieren und nach Möglichkeit umsetzen.“

In seinem wohlverdienten Ruhestand möchte Ziegler vor allem eins: mehr Zeit seiner Familie widmen.

Nach zehn Jahren im Bürgermeisteramt Atzenbruggs wird Ferdinand Ziegler in den Ruhestand gehen. (Bild: ZVG)