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Personalia: Heugraben: Feuerwehrchef wird Bürgermeister

27.2.2017 – Ein Generationenwechsel vollzieht sich vor den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Oktober 2017 auch in Heugraben im Bezirk Güssing. Josef Bauer trat am 5. Jänner nach fast 25 Jahren zurück, am 27. Jänner 2017 wurde sein Wunschnachfolger Mario Faustner im Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt. Er wird  damit die Geschicke der 200-Einwohner-Gemeinde bis zur offiziellen Gemeinderatswahl lenken.

Die neue Freiheit mit Josef Bauer

Mit Josef Bauer geht eine wichtige Ära in der jungen Geschichte der Gemeinde zu Ende. Der bald 61-Jährige startete 1983 als Ortsparteiobmann der ÖVP Heugraben in der zusammengelegten Kommune Bocksdorf. Neun Jahre und eine Gemeindeteilung später wählten ihn die Bewohner schließlich zum Bürgermeister. Der Maurer und Polier, der viele Jahre auch nach Wien auspendelte, setzte zahlreiche wichtige Maßnahmen für die Gemeinde um: In seiner Amtszeit wurde ein neues Gemeindeamt, ein Bauhof und das Feuerwehrhaus gebaut, die gesamte Infrastruktur erneuert(Kanal, Straßen, Gehwege und Straßenbeleuchtung), Wohnungen errichtet, der Ortsplatz und der Kirchenplatz neu gestaltet.

Bauer war nicht nur langjähriger Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, sondern hat auch eine Vielzahl an politischen Ämtern inne. Er war im Vorstand vieler Verbände und im Österreichischen Gemeindebund als Rechnungsprüfer tätig. Diese Funktion wird er auch weiterhin ausüben. Nach fast 25 Jahren entschied er sich nicht nur beruflich, sondern auch als Bürgermeister in Pension zu gehen. Als Gemeinderat wird er der Gemeinde weiterhin erhalten bleiben. „Auf die Gemeinde kommen gänzlich neue Aufgaben zu. Das verlangt nach neuen Verantwortungsträgern, die sich den künftigen Herausforderungen gewachsen sehen“, so Bauer in seinem Rücktrittsbrief an die Bürger.

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(Bild: ZVG)
Josef Bauer war der erste Bürgermeister nach der Gemeindetrennung. Er prägte 25 Jahre lang die Politik der Gemeinde.

Faustner: Ehrgeizig, teamorientiert, eine erfahrene Führungskraft

Diesen scheint die Partei mit Mario Faustner gefunden zu haben. Faustner hat sich nicht nur im Kommunalparlament schrittweise vom Gemeinderat über den Vorstand bis zum Bürgermeister hochgearbeitet, er hat auch in der Feuerwehr und in seinem beruflichen Leben gezeigt, dass er sehr engagiert auf seine Ziele hinarbeitet. Nach dem Abschluss der HTL Pinkafeld und der Absolvierung des Präsenzdienstes begann seine berufliche Laufbahn bei der Firma BEKO Engineering in Wien. Seit 2000 pendelt er täglich die 72 Kilometer von Heugraben nach Graz. „Ich habe als Softwareentwickler begonnen und mich klassisch über den Posten als Projektleiter, später als Teamleiter und weiter zum Abteilungsleiter der Abteilung „SAP Solution Center“ hochgearbeitet“, erzählt der 39-Jährige. Heute führt er 25 Mitarbeiter und ist beruflich einmal im Monat mehrere Tage im Deutschland unterwegs.

Weder als Feuerwehrkommandant, noch im Beruf möchte er im ersten Schritt kürzer treten. Zeit für die Bürger möchte er trotzdem ausreichend haben: „Montag und Freitag werden meine Hauptzeiten für die Gemeinde. Auch die Gemeinderatssitzungen werde ich auf Montage oder Freitage legen.“

Mehr Facebook-Freunde als Bürger

Für den Wahlkampf möchte der ITler auf jeden Fall auch die Sozialen Medien nutzen. Auf Facebook hat er mit 515 Freunden bereits mehr Follower als die Gemeinde Einwohner hat. „Auch bisher schon nutze ich Facebook aktiv, um meine Gemeindebürger über die wichtigsten Dinge auf dem Laufenden zu halten“, betont Faustner. Inhaltlich hat er sich ein großes Ziel gesetzt: Er möchte die Maßnahmen gegen die Abwanderung weiter ausbauen.

Mit Mario Faustner vollzieht sich in der Politik der Gemeinde Heugraben ein Generationenwechsel. (Bild: ZVG)