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Personalia: Erste rote Bürgermeisterin für Klagenfurt

18.3.2015 – Aus der Klagenfurter Bürgermeisterstichwahl am Sonntag, den 15. März 2015, ging Maria-Luise Mathiaschitz siegreich hervor. Die ehemalige Vizebürgermeisterin stößt ihren Vorgänger, den amtierenden Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ), mit 53,31 Prozent Stimmenmehrheit vom Chefsessel. Die 58-Jährige ist damit neben der Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer schon die zweite Frau an der Spitze einer Landeshauptstadt.

Quereinsteigerin erobert Bürgermeisteramt

Nach 42 Jahren erobert die SPÖ das Bürgermeisteramt von Klagenfurt zurück. Geschafft wurde das mit einer Frau an der Spitze – der ersten SPÖ Landeshauptstadtchefin der Geschichte Österreichs. Bei der regulären Kärntner Bürgermeisterwahl am 1. März 2015 lag Altbürgermeister Scheider mit 31,08 Prozent, in der 96.000 Einwohner zählenden Stadt, genau ein Prozent vor seiner Herausfordererin Mathiaschitz. Das mit Spannung erwartete Duell konnte die ehemalige Ärztin jedoch für sich entscheiden.

Vor zwölf Jahren hat Maria-Luise Mathiaschitz den ersten Fuß in die Klagenfurter Politik gesetzt. Die Umweltärztin der Stadt und des Landes wurde 2003 vom damaligen SPÖ-Stadtchef Ewald Wiedenbauer als Stadträtin für Gesundheit und Umwelt in die Regierung geholt. 2007 übernahm die Quereinsteigerin selbst das Ruder in der Partei und löste Wiedenbauer in einer umstrittenen Wahl ab. Es gab Wahlbetrugsvorwürfe gegen sie. Bei den Wahlen 2009 trat Mathiaschitz als Bürgermeisterkandidatin an, musste aber eine klare Niederlage gegen Scheider einstecken. Sie ließ sich aber nicht von ihrem Ziel abbringen und ging von 2009 bis 2015 eine Koalition mit der FPÖ ein. Sie wurde Vizebürgermeisterin.

Unterstützung auf Landesebene

Einen Unterstützer hat die Sozialdemokratin in Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser gefunden. Er gratulierte ihr mit einem großen Strauß roter Rosen zum Wahlsieg. Bereits vor der Wahl gab Mathiaschitz bekannt, dass sie gerne eine Dreierkoalition mit ÖVP und Grünen in Klagenfurt hätte, ganz nach dem Vorbild der Landesregierung.

Maria-Luise Mathiaschitz ist am 27. Jänner 1957 in St. Georgen im Lavanttal geboren. Nach der Matura begann sie an der Universität Innsbruck Medizin zu studieren, wo sie 1982 zum Dr. univ. med. promovierte. Nach ihrer Zeit als Turnusärztin war sie Umweltärztin der Stadt Klagenfurt und des Landes Kärntens, bis sie 2003 in die Politik wechselte. Sie ist mit dem Leiter der Umweltabteilung des Landes Kärnten, Harald Tschabuschnig, verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.

LH Peter Kaiser zeigt sich erfreut über die Wahl von Maria-Luise Mathiaschitz. Er bekundet in einer Aussendung, dass er „felsenfest davon überzeugt“ ist, dass sie die richtigen Entscheidung treffen wird, damit Klagenfurt „wieder glänzen“ kann. Bild: Stadtpresse Klagenfurt / Sigrid Stippich