Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich zählen weltweit zu den Top-Verdienern – zumindest brutto. In nur 22 Ländern ist das jährliche Bruttogehalt höher als hierzulande. Im Durchschnitt verdient man als vollzeitbeschäftigte Person in Österreich im Jahr 51.500 Euro brutto. Doch das ist nicht überall so. In manchen Gemeinden verdient man nämlich deutlich mehr bzw. deutlich weniger als im Durchschnitt.
Top-Verdiener wohnen im Wiener Umland
Die Best-Verdiener wohnen in den Gemeinden rund um Wien. An der Spitze liegt die Gemeinde Gießhübl (Bezirk Mödling) mit einem durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen von 87.504 Euro, gefolgt vom ersten Wiener Gemeindebezirk (80.117 Euro) und Hinterbrühl (Bezirk Mödling; 78.363 Euro).
Auch Perchtoldsdorf, Gaaden, Bisamberg, Klosterneuburg, Hagenbrunn, Laab im Walde und – als einziger Ort außerhalb Wiens und Niederösterreichs – Maria Wörth in Kärnten schaffen es unter die Top Ten. Also: Wer viel verdienen will, zieht am besten in eine Gemeinde im Osten Österreichs.
Im Westen wird für weniger Geld gearbeitet
Ganz anders im Westen des Landes. Hier sind die Gehälter im Durchschnitt deutlich geringer: In Jungholz etwa beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen lediglich 28.850 Euro, in Spiss 33.395 Euro und in Innervillgraten (alle drei Tirol) 35.033 Euro.
Hier soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Einkommen in vielen Orten im Westen durch den stark auf Saisonarbeit aufbauenden Tourismussektor geprägt sind. Zudem arbeitet etwa der Großteil der Bevölkerung von Jungholz aufgrund der geografischen Lage der Gemeinde als Exklave in Deutschland – wodurch deren Einkommen nicht in der Statistik aufscheinen. Zu den einkommensschwächsten Gemeinden zählen zudem Pfafflar, Außervillgraten und Hinterhornbach in Tirol sowie Vichtenstein in Oberösterreich und mehrere niederösterreichische Orte wie Eggern, Dorfstetten und Kottes-Purk.
Die Statistik zeigt ein deutliches Gefälle bei den Einkommen zwischen wirtschaftsstarken Regionen in Hauptstadtnähe im Osten und den kleinen, peripheren Gemeinden im Westen.
Beamtin muss man sein
Insgesamt macht es einen großen Unterschied, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Denn Frauen verdienen in Österreich deutlich weniger als Männer. Nur im öffentlichen Dienst ist das anders: Beamtinnen im Schnitt 3.000 Euro mehr als ihre männlichen Kollegen.
Beamtete verdienen vergleichsweise relativ gut: Mit knapp 69.900 Euro durchschnittlichem Bruttojahreseinkommen liegen sie deutlich vor den Angestellten mit einem Jahreseinkommen von rund 61.100 Euro, Vertragsbediensteten (52.200 Euro) oder Arbeiter:innen (41.200).
(Quelle: Statistik Austria, Krone)