Die erste Hitzewelle des Jahres ist überstanden. Aber wo war es am heißesten und wo befinden sich die durchschnittlichen Hitzepole in Österreich? Eine interaktive Karte vom Complexity Science Hub (CSH) Vienna und der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien zeigt, wie groß die Hitzebelastung in den vergangenen Jahren auf Bezirks- und Gemeindeebene war und wohin der Trend geht.
Mix aus Hitzetagen, Anteil an über 65-Jährigen, Distanz zum nächsten Spital und zur Apotheke
Konkret hat das Wiener Forschungsteam um Hannah Schuster einen Hitzebelastungsindex für die Jahre 2018 bis 2023 errechnet, der die Anzahl der Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und den Anteil der Bevölkerung über 65 Jahre berücksichtigt. Bereits in diesem Zeitraum stieg die Zahl der Hitzerisikobezirke. Und auch die Trendprognose verspricht: Ohne CO2-Regulierung wird bis 2050 fast jeder Bezirk in Österreich sehr stark gefährdet sein. Für die Risikoskala einberechnet werden übrigens auch die Zahl tropischer Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, sowie die durchschnittliche Distanz zum nächsten Spital und der nächsten Apotheke.
Das sind die Hitzerisikobezirke
Am meisten unter der Hitze leiden in NÖ die Bezirke
- Mistelbach
- Horn
- Krems Land und Stadt
- Hollabrunn
- Lilienfeld
- Neunkirchen
im Burgenland besonders gefährdet sind
- Eisenstadt-Umgebung
- Rust
- Oberwart
- Oberpullendorf
- Güssing
- Jennersdorf
Auch in der Steiermark gibt es einige Hitzerisikobezirke:
- Bruck-Mürzzuschlag
- Leoben
- Südoststeiermark
- Deutschlandsberg
- Voitsberg
in Kärnten sind so gut wie alle Bezirke als Hochrisiko eingestuft:
- Wolfsberg
- St. Veit an der Glan
- Völkermarkt
- Klagenfurt Land
- Feldkirchen
- Villach-Land
- Spittal an der Drau
Glücklich schätzen kann sich laut Karte noch der Westen Österreichs ab dem Salzkammergut westwärts. Am kühlsten ist übrigens der Bezirk Dornbirn in Vorarlberg. Auch das Risiko für die einzelnen Gemeinden kann man sich auf der Karte ansehen. Den Link dazu finden Sie hier.
(Quelle: Standard, CSH Vienna, WU Wien)