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Zweistelliges Plus bei Dezember-Vorschüssen

15.11.2017 – Versöhnliches Jahresende: Nach dem Minus der November-Vorschüsse starten die aktuellen Dezember-Vorschüsse nun zum Höhenflug von bundesweit plus 11,5 Prozent.

Vergleich: Bundesländer Dezember 2016 und 2017Nach einem schwachen Jahresbeginn 2017 (nach dem ersten Halbjahr lagen die Vorschüsse fast zwei Prozent im Minus) befanden sich die monatsweisen Vorschüsse dann (mit Ausnahme des November) durchgehend im Plus. Insgesamt liegen die heurigen Vorschüsse der Gemeinden ohne Wien im Jahresvergleich mit 2016 somit um durchschnittlich 2,2 Prozent im Plus.

Die Bundeshauptstadt nimmt angesichts ihres Bevölkerungszuwachses wenig überraschend mit plus 3,6 Prozent den ersten Platz ein, gefolgt von der Steiermark und Tirol mit plus 3,3 bzw. plus 3,2 Prozent. Den schwächsten Zuwachs der 2017er Jahres-Vorschüsse gegenüber dem Vorjahr erzielten die Salzburger Gemeinden mit einem Plus von 0,9 Prozent. Hintergrund ist hier aber vor allem, dass die Salzburger Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile im Jahr 2016 ein extrem starkes Ergebnis (vor allem durch die hohe Grunderwerbsteuer) einfuhren, das es 2017 nicht einfach machte, es wieder zu erreichen, zumal das Wirtschaftswachstum erst im Frühjahr so richtig angesprungen ist.

Zweistelliges Plus im Dezember

Vergleich: Österreich Dezember 2016 und 2017Bei den Monatsvorschüssen schneiden die niederösterreichischen Gemeinden mit plus 13,3 Prozent aktuell am stärksten ab, Wien liegt mit plus 11,5 Prozent genau im bundesweiten Durchschnitt. Das schwächste Monatsergebnis erzielen (siehe auch obige Erläuterung) die Salzburger Gemeinden mit plus 8,8 Prozent.

Dieses starke Dezember-Plus ist jedoch nicht unbedingt die Folge von nun besonders sprudelnden Abgabeneinnahmen (mit Ausnahme der Umsatzsteuer, die sich aktuell sehr dynamisch entwickelt), sondern eher eine der Vergleichsbasis bzw. von Nachholeffekten. So waren die Dezember 2016-Vorschüsse und damit die Vergleichsbasis durch die Steuerreform (v.a. KESt I) und den günstigen Spritpreis (Mineralölsteuer) extrem niedrig, womit sich nun im Vergleich mit den aktuellen Vorschüssen, die sich mehr oder minder auf Normalniveau befinden, rechnerisch ein hohes Plus ergibt. Dieses Plus wird, wie bereits im November berichtet, auch aktuell durch einen Rückgang bei der veranlagten Einkommensteuer (aufgrund der heuer gestarteten antragslosen Arbeitnehmerveranlagung) etwas gedämpft.