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Tirol: Matrei hat “umfangreiche Connections”

4.11.2014 – Matrei ist eine Gemeinde mit „umfangreichen Connections“, wie es Bürgermeister Andreas Köll gerne ausdrückt und weil es Beziehungen gut zu pflegen gilt, fand von 26. bis 28. September 2014 ein internationales Partnerschaftstreffen in der Osttiroler Kommune statt. Geladen waren Gäste aus den Partnergemeinden Korb aus Deutschland, Kastelruth aus Südtirol und Vertreter aus dem niederösterreichischen Nußdorf an der Traisen.

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Bild: ZVG
Autorin Ulrike Marrach Böhm aus Korb mit den Kindern der Volksschule Matrei.

Lange Tradition des internationalen Austauschs

„In Matrei zeigt man sich schon sehr lange aktiv darum bemüht, Europa näher zusammenzuführen“, erzählt der Bürgermeister. Die knapp 5.000 Einwohner umfassende Gemeinde hält zu Orten in ganz Europa eine enge Freundschaft und fördert den Austausch sowohl auf politischer, kultureller, aber auch sozialer Ebene.

Im Jahr 1984 wurde die Kommune zudem zu einer „Europagemeinde“ gekürt und vom Europarat in Straßburg mit der Ehrenfahne ausgezeichnet. Ein Grund dafür waren Matreis Bemühungen und Hilfeleistungen für das befreundete Friaul, das 1976 von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde. „Wir haben uns im Zuge des internationalen Austauschs immer auch um soziale und caritative Zwecke bemüht“, so Bürgermeister Köll.

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Bild: ZVG
Begeistert zeigten sich die Besucher aus den Partnergemeinden von den Sozialeinrichtungen der Marktgemeinde Matrei.

Attraktives Programm aus Kultur, Natur und Politik

Beim Partnerschaftstreffen im September wurde sowohl das 40-jährige Jubiläum der Partnergemeinden Matrei und Korb feierlich begangen, als auch ein attraktives und abwechslungsreiches Programm zum Thema „Kultur & Natur“ für alle Gäste geboten. Die kulturelle Eröffnung erfolgte mit einer Sonderaufführung des Matreier Opernprojektes „Oper in den Bergen“. An den Folgetagen fanden gemeinsame Wanderungen, Käseverkostungen, Diskussionsrunden und Vorträge statt. Von Vertretern der Gemeinde Matrei konnte so unter anderem das Projekt Audit familienfreundlichegemeinde vorgestellt werden, welches bei den Angereisten Partnern auf Begeisterung stieß. „Wichtig war uns bei der Gestaltung des Programms vor allem, dass wir uns authentisch präsentieren“, so der Kulturreferent der osttiroler Gemeinde, Norbert Riepler.

Antragstellung zahlt sich aus

Für Partnerschaftstreffen dieser Art werden von der EU im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ Fördergelder zur Verfügung gestellt. Kulturreferent Norpert Riepler zeigte sich froh über die Unterstützung der Europäischen Union: „Von Seiten der EU wurde bereits bestätigt, dass der Großteil der Kosten, welche für das Großevent mit 170 Teilnehmern aufgebracht werden mussten, der Gemeinde Matrei rückerstattet werden.“

Der bürokratische Weg zu dieser Zusage gestaltete sich für die Kommune aber doch recht schwierig. „Ich glaube nicht, dass es in Österreich recht viele Gemeindemitarbeiter gibt, die sich durch solche Formulare kämpfen können“, erzählt Riepler und weist darauf hin, dass es österreichweit erst zwei derartige Anträge gegeben hätte. „Die Antragstellung wurde jedoch sehr gut durch Ansprechpartner der Europäischen Union betreut und das bürokratische Vorgehen so doch erheblich erleichtert.“

Geschenksübergabe vom Matreier Bürgermeister Andreas Köll und Bürgermeister Jochen Müller aus Korb zum 40-jährigen Jubiläum. Bild: ZVG