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Personalia: Obervellach: Anita Gössnitzer ist erste Bürgermeisterin

18.4.2016 – Die Bürger von Obervellach wählten ihren ersten Bürgermeister im Jahr 1557, und knappe 460 Jahre später haben sie ihre erste Bürgermeisterin gewählt. „Das ist auf eine gewisse Art eine Ehre für mich. Es ist ein sehr gutes Gefühl“, freut sich Anita Gössnitzer, die damit die achte Bürgermeisterin in Kärnten ist. Sie konnte sich am 17. April 2016 in der Stichwahl mit 54,6 Prozent gegen ihren Konkurrenten Paul Pristavec durchsetzen.

Nachdem der vorige Bürgermeister Wilhelm Pacher aus gesundheitlichen Gründen bereits Mitte Jänner 2016 zurücktreten musste, leitete Gössnitzer die Gemeinde seither interimistisch. „Meine Kandidatur hat sich so ergeben, weil die Fraktion das besprochen hat und ich gefragt wurde, ob ich das nicht machen könnte“, meint Gössnitzer, die seit 2009 im Gemeinderat und seit 2015 Vizebürgermeisterin war.

Kein traditioneller Wahlkampf

In der Wahl trat Gössnitzer von der ÖVP gegen Paul Pristavec von der „Liste MUT“ an. „Es gab eigentlich keinen echten Wahlkampf. Jeder hat sein Programm präsentiert, aber den Anderen nicht schlecht gemacht. In der Stichwahl war es dann ein bisschen heftiger – auch wenn heftiger das falsche Wort ist“, meint Gössnitzer zum Wahlkampf.

Das Ergebnis wird sich ihrer Meinung nach auch nicht negativ auf die gemeinsame Arbeit auswirken. „Ich denke einmal, dass es keine großen Probleme geben wird. Wir wollen alle zusammen das Beste für Obervellach erreichen und es uns nicht gegenseitig schwer machen. Ich arbeite mit allen Fraktionen zusammen“, so Anita Gössnitzer zu Kommunalnet.

Gemeinde wird barrierefrei

Die Hausfrau, die das Amt nun hauptberuflich ausführen wird, hat die wichtigsten Projekte schon ins Auge gefasst. Das Gemeindegebäude wird umgebaut und barrierefrei. Ein Projekt, das schon von Anita Gössnitzers Vorgänger in die Wege geleitet wurde. „Die Büros kommen ins Erdgeschoss, die waren früher im ersten Stock und da bräuchte man einen Lift. Auch die Fassade wird revitalisiert, wir passen sie an die Optik im Jahr 1938 an. Da das Gemeindehaus ein älteres Haus ist, muss das Baudenkmalamt miteinbezogen werden.“

Auch die Innensanierung der Volksschule steht für die neue Bürgermeisterin am Plan, da dort viele Betreuungs- und Unterrichtseinrichtungen untergebracht sind. Auch für die Kleinkindbetreuung will sie eine Lösung finden. „Außerdem gehört das örtliche Entwicklungskonzept überarbeitet. Wir müssen zudem auch einige Straßen und Brücken – je nach Dringlichkeit – erneuern“, so Gössnitzer weiter.

Politische Laufbahn

„Meine politische Karriere hat mit kleinen Schritten angefangen. Ich habe früher im Familien- und Sozialzentrum gearbeitet und war dort im Sozialausschuss. Von 2003 bis 2009 war ich dann im erweiterten Gemeinderat“, erzählt die fünffache Mutter. Seit 2009 ist Gössnitzer Mitglied im Gemeinderat und seit der letzten Wahl 2015 war sie auch die Vizebürgermeisterin Obervellachs.

Erfreulich war für Anita Gössnitzer auch die Unterstützung ihrer Familie. „Sie haben sich gefreut, als ich ihnen erzählt habe, dass ich diesen Schritt machen werde und mich nach besten Möglichkeiten auch unterstützt.“

Nach dem Rücktritt ihres Vorgängers führte Anita Gössnitzer die Amtsgeschäfte seit zwei Monaten interimistisch. Nun wurde sie mit über 50 Prozent zur neuen Bürgermeisterin gewählt. (Bild: ZVG)