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Personalia: Markus Moser: Erster “pinker” Bürgermeister

2.2.2017 – In Mils bei Imst gibt es nun den ersten Bürgermeister, der den NEOS angehört. Und das nicht aufgrund einer Neuwahl, sondern weil der amtierende Listen-Bürgermeister Markus Moser den NEOS beigetreten ist. Da in Tirol die Direktwahl gilt, ist er der erste NEOS-Bürgermeister, obwohl es gleichzeitig die nach ihm benannte „Für Mils – Liste Markus Moser“ gibt. „Die Liste bleibt auch, denn hier sind Menschen unterschiedlichster Weltanschauung versammelt“, so der 39-Jährige.

Seit 2010 Bürgermeister

Moser, der im Zivilberuf Rechtsanwalt ist, trat 2010 mit der unabhängigen Liste das erste Mal an und gewann in der Stichwahl den Bürgermeistersessel in der 560-Einwohner-Gemeinde. Bei der Wahl 2016 wurde er bereits im ersten Wahlgang mit 56 Prozent zum Ortschef gewählt. Das politische Interesse wurde ihm in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater war 27 Jahre lang Bürgermeister mit einer ÖVP-nahen Liste.

Dass er als Bürgermeister nun das Parteibuch der NEOS hat, ist für seine Listenkollegen kein Problem: „Die Liste bleibt so wie sie ist. Ich werde als Bürgermeister ja direkt gewählt.“ Aus der Bevölkerung hat er viele positive Reaktionen erhalten: „Es ist klar, dass auf Facebook vor allem von Anhängern anderer Parteien auch kritische Postings mit der Frage nach dem Zusammenhang mit der Liste kommen. Und ich werde auch mit den Bürgern das Gespräch suchen. Ich habe eine gute Gesprächsbasis. Mein Ziel ist es, dass die Leute sehen, dass die Positionen der NEOS gestandene Leute vertreten.“

Politik für die nächste Generation

Der Kontakt zu den NEOS entwickelte sich erst vor rund einem halben Jahr. „Ich habe einfach gemerkt, dass sich die großen Parteien nur schwer von innen heraus reformieren lassen. Da blockiert immer der eine den anderen in den wichtigen Fragen. Deswegen habe ich mich für Erneuerung entschieden. Die NEOS vertreten einfach bei den wichtigen Themen wie Pensionen oder Bildung einen für mich wichtigen Standpunkt. Deswegen möchte ich auch bei der Landtagswahl kandidieren.“ Eine aktuelle Umfrage, die in der Tiroler Tageszeitung veröffentlicht wurde, sieht die NEOS bei fünf Prozent und damit im Landtag. Ob Moser tatsächlich demnächst öfter nach Innsbruck fahren muss, ist aber noch nicht sicher, denn über die Kandidatur entscheidet ein dreistufiges Auswahlverfahren innerhalb der Partei.

Für den Vater zweier Kinder war die vorausschauende Politik ein besonderes Anliegen: „Die Welt ist so aus den Fugen geraten. Da muss man schon mithelfen, dass die Kinder ähnliche Voraussetzungen haben, wie wir sie gehabt haben.“ Dass er sich schlussendlich dafür entschieden hat, für die NEOS auch bei der Landtagswahl zu kandidieren, ist ein Ergebnis einer längeren Zeit des Überlegens: „Einerseits sind meine Kinder noch im Kindergartenalter, andererseits weiß meine Familie, dass ich die Politik mit Herz und Seele betreibe und dabei auch erfolgreich bin. Dennoch habe ich mir einige Monate Zeit genommen, um die Entscheidung bewusst zu treffen.“

Markus Moser ist seit 2010 Bürgermeister der Tiroler Gemeinde Mils bei Imst. Damals noch mit eigener Liste angetreten, hat er sich nun für die Mitgliedschaft bei den NEOS entschieden. Hier mit Matthias Strolz (li) und Landessprecher Dominik Oberhofer