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Personalia: Markt St. Martin: Steiner dankt vorzeitig ab

17.11.2016 – Man soll gehen, wenn es am schönsten ist: Nach 14 erfolgsgekrönten Jahren als Bürgermeister von Markt St. Martin im Burgenland übergibt Rudolf Steiner das Amt nun vorzeitig an seinen Nachfolger. Wer der neue Ortschef der 1.180-Einwohner-Gemeinde wird, wird bei der Gemeinderatssitzung Ende Dezember 2016 bestimmt. Als voraussichtlicher Nachfolger wird Jürgen Karall gehandelt.

Steiners Rücktritt bedeutet für den Noch-Ortschef vorerst nicht den kompletten Rückzug aus der Kommunalpolitik. So wird der baldige Altbürgermeister noch bis ans Ende der Amtsperiode als Gemeinderat tätig sein und dem neuen Bürgermeister in der Übergangsphase tatkräftig zur Seite stehen.

42 aktive Jahre in der Politik

Die Begeisterung für die Politik wurde Steiner quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war als Vizebürgermeister im Ort tätig, wodurch Politik ein großes Thema in Steiners Elternhaus war. Die Nähe zur Kommunalpolitik weckte schon bald sein Interesse. „Politisch war ich immer interessiert“, erzählt Steiner. Nach seiner Ausbildung entschloss er sich schließlich, selbst in der Politik tätig zu werden und trat 1974 der SPÖ bei. In seinen Anfangsjahren engagierte er sich als Jugendvertreter in der Fraktion.

28 Jahre später wurde er bei den Gemeinderatswahlen 2002 schließlich zum Bürgermeister von Markt St. Martin gewählt. Zwar war er bereits bei der Wahl 1996 als Spitzenkandidat der SPÖ angetreten und mehrheitlich gewählt worden, auf das Amt des Bürgermeisters verzichtete er jedoch vorerst. „Als Neuling im Gemeinderat war mir das einfach zu riskant“, erklärt Steiner.

Infrastruktur bauen und erhalten

In seinen sechs Jahren als Vizebürgermeister und 14 Jahren als Bürgermeister konnte er viele Vorhaben umsetzten. Darunter etwa die Erneuerung der Ortsdurchfahrt, die Verbesserung der Ortsbeleuchtung, die Errichtung des Naturbadesees Markt St. Martin und der Beitritt von Markt St. Martin zum Wasserverband Mittleres Burgenland. „Das ging aber nicht von heute auf morgen, der Beitritt unserer drei Orte in der Gemeinde ist schrittweise nach und nach erfolgt“, so das Markt St. Martiner Gemeindeoberhaupt.

Besonders stolz ist der Altbürgermeister auf die erst heuer getätigte Sanierung der Volksschule und des Kindergartens. Auch die Schaffung von Kinderspielplätzen war ihm eine Herzensangelegenheit, die der leidenschaftliche Großvater vierer Enkelkinder erfolgreich umsetzten konnte.

Ein Herz für die junge Generation

Die junge Generation liegt Steiner besonders am Herzen. Durch den erfolgreichen Siedlungsbau haben viele junge Menschen im Ort ein Zuhause gefunden. „Dem Siedlungsbau haben wir zu verdanken, dass die Sterbe- und Geburtsraten im Ort nun ausgeglichen sind und die Sterbezahlen die Geburten nicht mehr überwiegen“, erklärt der Ortschef.

Für die Zukunft wünscht sich Steiner, dass in Markt St. Martin mehr für die Jugend getan wird. „Ich wünsche mir, dass der Finanzspielraum auch etwas anderes zulässt, als nur Infrastruktur zu erbauen und zu erhalten“, so der Bürgermeister. Damit unterstreicht der Noch-Bürgermeister die Schwierigkeiten in der finanziellen Planung, mit denen sich künftig der vorraussichtliche Neo-Ortschef Karall auseinandersetzen muss.

Rudolf Steiner war 14 Jahre lang der Markt St. Martiner Ortschef.