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Personalia: Lend: Peter Eder tritt zurück

7.7.2015 – 22 Jahre stand Peter Eder „seiner“ Gemeinde Lend im Pinzgau vor. 2014 bestritt er noch eine Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl, nun hat er sich aber aus gesundheitlichen Gründen entschieden, sein Amt an der Spitze der Gemeinde zurückzulegen. „Es geht mir sehr, sehr gut. Das wurde mir beim letzten Gesundheitscheck auch bestätigt. Ich habe mich schon das letzte Jahr mit dem Gedanken ans Aufhören beschäftigt und das Ergebnis der Untersuchung hat mich nun darin bestärkt, dass ich noch länger so gesund bleiben möchte“, so Eder gegenüber Kommunalnet. Der 68-Jährige wird sein Amt aber noch bis Ende Oktober 2015, bis zu den Bürgermeisterwahlen, ausüben.

Gelernter Schlosser steigt zum Bürgermeister auf

Am 29. Juni 1947 in Lend geboren, begann er nach dem Abschluss der Hauptschule eine Kunstschlosserlehre in St. Veit im Pongau. Seit 1964 arbeitete er bei der SAG Lendl, wo er 1988 Betriebsratsvorsitzender des Arbeiterbetriebsrats wurde. Seine politische Verbundenheit zur Sozialdemokratie begann bereits 1972, als er zur Jungen Generation eintrat. Schon zwei Jahre später wurde er Gemeindevertreter, 1984 stieg er zum Gemeinderat auf. 1992 übernahm der Vater dreier Kinder das Amt des Vizebürgermeisters, ein Jahr später wurde er schon Bürgermeister. Seit 2006 ist Peter Eder Mitglied des Vorstandes des Salzburger Gemeindeverbandes, seit 2012 vertritt er die Interessen der Salzburger Gemeinden im Bundesvorstand des Österreichischen Gemeindebundes. Auch diese Funktionen wird er mit Oktober zurücklegen.

In den 22 Jahren als Bürgermeister konnte er zahlreiche Projekte umsetzen. Dazu zählt die Errichtung des Pflegeheims und der Neubau des Kindergartens. Außerdem wurden in seiner Ära die Haupt- und die Volksschule Lend sowie die Volksschule Embach generalsaniert.

Chance auf weitere Bürgermeisterin für Salzburg

Da die letzte Bürgermeisterwahl erst 2014 war, muss nun in Lend eine neuerliche Bürgermeister-Direktwahl abgehalten werden. Für die SPÖ geht die Verwaltungschefin des Pflegeheims in Lend und Gemeinderätin Michaela Höfelsauer ins Rennen. Eder bezeichnet sie als die „beste Kandidatin“ und ist zuversichtlich, dass sie die Wahl gewinnen kann. Die ÖVP hat sich noch auf keine/n Kandidaten/in festgelegt. Die Wahl könnte spannend werden, denn bei den Gemeinderatswahlen 2014 verlor die SPÖ die Zwei-Drittel-Mehrheit im Gemeinderat und Peter Eder erhielt als einziger Kandidat in der Direktwahl rund 66 Prozent der Stimmen.

Peter Eder tritt nach 22 Jahren an der Spitze von Lend zurück. Für seine Nachfolge müssen die Bürger erneut zu den Wahlurnen schreiten. ©Schuller