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Personalia: Kemeten: Vize Koller ist Ortschef

19.1.2017 – Mit Niederlegung seines Amtes im Dezember 2016 übernimmt nun Vize Wolfgang Koller für Johann Nussgraber in Kemeten die Führung. Die Anlobung des neuen Bürgermeisters der burgenländischen 1.500-Seelen-Gemeinde fand am Montag den 16. Januar 2017 statt.

Seit dem Jahr 2007 war der Burgenländer Vorstandsmitglied seiner Gemeinde, 2012 übernahm er das Amt des Vizebürgermeisters. Vier Jahre später hatte Koller zusätzlich die Position des Ortsparteivorstands der SPÖ Kemeten. Der 39-Jährige studierte an der FH Technikum Wien Elektronik und Wirtschaft mit Schwerpunkt Technologiemanagement. Unternehmensführung und Projektmanagement boten hier bereits hilfreiche Grundpfeiler für seine jetzige Funktion als Ortschef von Kemeten.

Dialog mit Bürgern ist maßgeblich

Als Organisatios- und Kommunikationstalent sieht sich der Neo-Bürgermeister seiner Aufgabe gewachsen. Die Notwendigkeit der regelmäßigen öffentlichen Auftritte hat Koller mit seiner Frau Nicole Koller-Mangold eigehend analysiert. „Ich kam zu dem Schluss, dass ich zu öffentlichen Veranstaltung nicht nur gehen möchte, damit man mich sieht. Ich will mehr als Hände schütteln und fotografiert werden. Ich will auch immer etwas mitnehmen“, betont der FH-Absolvent. Bei öffentlichen Veranstaltungen kann er seinen Horizont erweitern, neue Menschen kennenlernen und vor allem die Probleme und Wünsche der Menschen erfahren. Koller strebt erstmalig in der Gemeinde eine konrekte politische Einbeziehung der Mitbürger an. In Form von Hausbesuchen und Bürgerbefragungen möchte er detailliert über die Anliegen im Ort informiert werden. Wolfgang Koller hat hier eine klare Sichtweise: „Der perfekte Manager ist nichts wert, wenn die gesellschaftliche Integration nicht da ist.“

Ausgleich im Sport schafft Struktur bei der Arbeit

Seine strukturierte Denkweise äußert sich in seiner Arbeitsweise, die er mit viel Bedacht anzugehen plant. „Strukturieren, bewerten, abarbeiten“ ist hier sein Motto. Gemeinsam mit seinem Team will er sich zunächst einen Überblick verschaffen, Prioritäten festlegen und schrittweise seine ersten Amtshandlungen umsetzen. Seine politische Position und der vermehrte Zeitaufwand muss für den Ehemann und Vater dabei trotzdem genug Raum für den Ausgleich lassen. Der Bürgermeister erzählt: „Meine Frau sagt mir immer, für den Sport kann man sich immer Zeit nehmen. Da gibt es keine Ausreden.“ Vor der Arbeit oder wenn nötig auch einmal zwischendurch geht Koller joggen. Außerdem ist er als leidenschaftlicher Fußballer im Team der Altherren Mannschaft. „Auch wenn ich leider zugeben muss, dass die Begeisterung dem Talent überwiegt“, sagt Koller lachend.

Genussmensch bei Kulinarik und Kultur

Neben seiner akademischen Laufbahn war der zweite Bildungsweg auch immer eine verlockende Option. Der zweifache Familienvater packt gerne an und ist handwerklich geschickt. „A gscheites Handwerk“ ist seiner Meinung nach absolut sinnvoll und erfüllend. Tischler, Elektriker oder gar Koch wären für den ehemaligen Studenten deshalb eine klare Alternative gewesen. Nun ist Koller aber trotzdem, wie er selbst sagt, „eher der Theoretiker“. Sein Interesse für das Kochen beschränkt sich daher auch auf Kochsendungen, das Abendessen serviert immer seine Frau.

Genussmensch ist der Burgenländer aber in jedem Fall. Das zeigt sich auch in seiner Liebe zu Musicals, die er regelmäßig mit seiner Frau aufsucht. Auf ihrer Städtereise in Hamburg saß das Ehepaar zuletzt bei „König der Löwen“ im Publikum. Wenn die beiden nicht im Urlaub sind, erfreuen sich am regionalen Angebot moderner Theaterstücke und Kabarettbühnen.

Koller möchte als neuer Ortschef vor allem die Bürger stärker mit einbeziehen. (Bild: ZVG)