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Personalia: Farbenwechsel in Gänserndorf: ÖVP löst SPÖ ab

27.3.2015 – Nach der Gemeinderatswahl im Jänner 2015 blieb in Gänserndorf alles offen: Es kam zu einer Mandatsgleichheit bei SPÖ und ÖVP. Die SPÖ hat die Mehrheit verloren. Die ÖVP wurde mit einem Plus von mehr als sechs Prozent zur stimmenstärksten Partei. Trotzdem halten beide Parteien 14 Mandate im Gemeinderat, Grüne und FPÖ je vier und die Freie Bürgerliste Gänserndorf eines. Wegen der höheren Stimmenanzahl stellte der Spitzenkandidat der ÖVP, der Landtagsabgeordnete René Lobner, den Anspruch auf das oberste Amt der Gemeinde. Am 9. März wurde bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung die mit Spannung erwartete Entscheidung gefällt, wer das Bürgermeisteramt künftig besetzt. Bei der Wahl des Gemeindechefs setzte sich Lobner vermutlich mit Hilfe der Grünen mit 18 Stimmen, vor dem Altbürgermeister der SPÖ Kurt Burghardt (15 Stimmen) durch.

Freude bei ÖVP groß

Der neue Bürgermeister der 10.750 Einwohner Gemeinde René Lobner freut sich über seine Wahl: „Es war im Vorhinein nicht unbedingt klar, dass wir die Wahl gewinnen und den Bürgermeister stellen würden. Obwohl wir mit diesem Ziel in den Wahlkampf gegangen sind, war das Ergebnis nicht vorhersagbar. Die Bevölkerung hat richtig entschieden. Es ist eine große Freude für mich.“ Schon als 20-Jähriger ging er in die Gemeindepolitik, er war Obmann der JVP. Der Grund für diesen Schritt war, dass er in seinem unmittelbaren Lebensbereich etwas verändern wollte. Er wollte Gänserndorf attraktiver gestalten und für die Jugend etwas bewegen. Dieser Leitgedanke gilt heute genauso wie im Jahr 1998 für sein Engagement.

Vor der konstituierenden Sitzung war dem 37-Jährigen bereits klar, dass er bald das Amt des Bürgermeisters von Gänserndorf innehaben würde, dennoch war er angespannt. Nach der Abstimmung durfte man sich in der ÖVP freuen. „Wir waren mit 74 Kolleginnen und Kollegen das größte Team im Wahlkampf. Die zahlreichen Arbeitsstunden wurden damit belohnt, nun den Bürgermeister zu stellen. Da haben wir natürlich nach der Sitzung allen Grund zum Feiern gehabt“, so Lobner.

Politischer Hickhack führt zu nichts

In Zukunft möchte der Bürgermeister parteienübergreifend arbeiten. Er betont: „Persönliche Streitigkeiten und politischer Hickhack haben im Gemeinderat nichts verloren. Entscheidungen werden miteinander zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger von Gänserndorf getroffen.“ Als erste Amtshandlung führt der Chef der niederösterreichischen Gemeinde Mitarbeitergespräche und Gespräche mit der Bevölkerung, um einen Überblick über strukturelle Gegebenheiten zu bekommen. Er möchte wissen, welche Themen den Bürgern aktuell unter den Fingern brennen, der direkte Kontakt zu ihnen ist ihm besonders wichtig.

Amt im NÖ-Landtag als Profit für Gemeinde

René Lobner hat seine berufliche Tätigkeit als Eventmanager ad acta gelegt, nun widmet er sich ausschließlich seinen politischen Ämtern, dem des Bürgermeisters in Gänserndorf und dem des Landtagsabgeordneten der Niederösterreichischen Landesregierung. „Ich glaube die Bevölkerung von Gänserndorf wird von meiner Doppelfunktion profitieren. Ich sehe keine Einschränkungen darin, sondern einen Vorteil, ich kann dadurch Synergien nutzen. Auf Grund der Gemeindegröße ist es unabdingbar, dass der Bürgermeister sein Amt vollzeit ausübt“, bekräftigt Lobner.

Das Gemeindeoberhaupt ist außerdem Vorsitzender der Europaregion Weinviertel und NÖAAB Bezirksobmann. Als 22-Jähriger wurde er in den Gänserndorfer Gemeinderat gewählt. Er war eine Amtsperiode Stadtrat für Umwelt und Abfallwirtschaft und ist seit 2011 ÖVP-Gemeindeparteiobmann. Im selben Jahr erfolgte auch die Angelobung zum Abgeordneten des NÖ-Landtages.

Ein straffes Zeitmanagement ermöglicht René Lobner, dass seine Frau und seine beiden Töchter nicht zu kurz kommen. Seine Familie unterstützt ihn und gibt ihm Rückhalt. Bild: ZVG