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Personalia: Biberbach: Unverhofft Bürgermeister

9.1.2017 – Nach fast 33 Jahren legte Karl Latschenberger sein Amt als Bürgermeister von Biberbach in Niederösterreich nieder und übergab am 12. Dezember 2016 an seinen Nachfolger Friedrich Hinterleitner.

Hinterleitner tritt in sehr große Fußstapfen: Der gebürtige Biberbacher Karl Latschenberger hatte bereits vier Jahre vor seiner Wahl zum Bürgermeister einen Sitz im Gemeinderat, 1987 erhielt er den Umweltschutztechnikpreis, zwei Jahre darauf wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen der niederösterreichischen Landesleitung der ÖVP verliehen. Seit Oktober 2016 ist er Ehrenbürger der Gemeinde Biberbach. Mit seiner Ehefrau zog der Unternehmer sieben Kinder groß.

Altbürgermeisiter, Vize und Hinterleitner: ein intensives Trio

Friedrich Hinterleitner tritt sein Erbe keineswegs unvorbereitet an. Schon länger trafen der jetzige Ortschef, Altbürgemeister Latschenberger und Vizebürgermeister Max Soxberger gemeinsam alle wichtigen Entscheidungen. Die Ausbildung zum Kommunalmanager, ein Sitz im Gemeinderat und die Mitarbeit bei der Bezirkshauptmannschaft waren für das Amt ebenfalls nützliche Wegbereíter.

Wie das Leben so spielt: Der Zufall brachten ihn ins Amt

Eine Karriere hin zum Bürgermeisteramt stand zwar schon länger im Raum, der Politiker hat sich trotzdem stets gegen diesen Schritt entschieden. Der Ausfall verschiedener potentieller Kandidaten änderte die Situation. Der Mostviertler wurde dann, wie er sagt „laufend weichgeklopft“. Der unverhoffte Bürgermeister scheint jetzt mit seiner Entscheidung keineswegs unglücklich. „Das Leben hat es gut mit mir gemeint. Man muss auch etwas zurückgeben“, sagt er entspannt.

Klimaschutz: „Da ist noch was drinnen, da ist etwas möglich.“ 

Langweilig wird es dem neuen Bürgermeister jetzt so schnell sicherlich nicht. Der Forstwirt wird weiterhin seinen Beruf ausüben. Trotz Teilkarenz hat er noch immer eine 30 Stunden Woche, die restliche Zeit wird er seinen Pflichten als Ortschef nachkommen. Als Naturschutzverständiger sind Beruf und Berufung ohnehin gut kompatibel. Da Klimaschutz Hinterleitner ein großes Anliegen ist, möchte er sich beispielsweise für die vermehrten Installation von Photovoltaik-Anlagen einsetzen. Förderungsmöglichkeiten für weitere Umweltprojekte zu nutzen, ist ihm ein persönliches Anliegen.

In wenigen Monaten überschreitet Hinterleitner die sogenannte „magische 5er Grenze“. Der verheiratete Familienvater blickt auf das halbe Jahrhundert Lebenszeit sehr gelassen zurück: In einem Krankenhaus in Waldhofen geboren, ist der waschechte Mostviertler ist seiner Heimat stets treu geblieben. In seiner Studentenzeit in Wien ist diese Liebe zur Heimat sogar noch stärker geworden. Bei einem Birnenmost im Wirtshaus, genießt der Niederösterreicher das heimische Landschaftsbild, das er unbedingt erhalten will.

Für Friedrich Hinterleitner, der im Zivilberuf Forstwirt ist, ist Klimaschutz auch im Bürgermeisteramt ein persönliches Anliegen. (Bild: ZVG)