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Personalia: Aus Liebe zu Frankenau-Unterpullendorf

8.11.2017 – Die geborene Wienerin Angelika Mileder wurde am 29. Oktober 2017 mit über 65 Prozent zur Bürgermeisterin der Gemeinde Frankenau-Unterpullendorf gewählt. Sie ist damit eine von vier ÖVP-Bürgermeisterinnen im Burgenland. Ganz ohne Bezug zur Region war die 45-Jährige aber nicht, denn ihre Mutter stammte schon aus Frankenau. „Meine Eltern zogen sehr jung nach Wien, aber sie bauten 1972 in Frankenau ihren Wochenendsitz. Meine Wochenenden verbrachten wir daher eigentlich nie in Wien, sondern immer im Burgenland“, erinnert sich Mileder.

Fürs Burgenland einen tollen Job aufgegeben

Daher war es auch nicht abwegig, dass sie im Burgenland ihren Mann Stefan fand, den sie 1995 heiratete. „Die Entscheidung, endgültig ins Burgenland zu ziehen, fiel mir damals auch gar nicht so leicht, denn ich hätte eine Stelle bei den Bundestheatern gehabt“, erzählt die Schneidermeisterin. Heute bereut sie es nicht mehr, in die Gemeinde an der Grenze zu Ungarn gezogen zu sein.

Aktiv angestrebt hat sie ihr Amt trotz ihrer Obmannschaft im Verschönerungsverein und ihrer Funktion als Gemeinderätin nicht, erzählt sie schmunzelnd: „Mein Vorgänger Anton Blazovich kündigte im November 2016 seinen Rücktritt an. Daraufhin haben wir jemanden gesucht, der einspringt. Ich bin quasi übergeblieben. Ich musste das natürlich vorher schon mit meiner Familie abklären und alle Vor- und Nachteile gegenüberstellen. Aber meine Kinder sagten: ‚Wenn nicht du, wer dann‘ und so sagte ich schließlich zu, dass ich kandidiere.“

„Mich kennen die meisten schon von meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten“

Im Wahlkampf musste sie keine besonderen Tricks anwenden, denn durch ihre Tätigkeit als Obfrau des Verschönerungsvereins war sie bereits den meisten im Ort bekannt. „Ich bin sehr hilfsbereit und habe sicher schon in jedem Verein mitgeholfen. Allerdings habe ich wirklich jedes Haus unserer Gemeinde besucht und mir die Anliegen der Menschen angehört. Das war eigentlich immer ein positiver Empfang und ich erhielt viel positives Feedback“, betont die Mutter dreier erwachsender Kinder.

Große Ziele gesteckt

Ihren Job als Leiterin des s’Oliver in Oberpullendorf möchte die Powerfrau demnächst zugunsten des politischen Amts aufgeben. „Ich muss mich in viele Dinge einarbeiten und darauf möchte ich mich voll und ganz konzentrieren können.“ Eine besondere Herausforderung wird es sein, die vier Ortsteile Frankenau, Unterpullendorf, Großmutschen und Kleinmutschen, die 1971 zusammengelegt wurden, wieder näher zueinanander zu bringen. Außerdem möchte sie Maßnahmen setzen, um die Abwanderung einzudämmen, und betreute Plätze für Senioren schaffen. „Das war auch der Hauptgrund, warum ich mich schlussendlich für das Amt entschieden habe: Ich wollte etwas für die Gemeinde machen“, so Mileder.

Ihren Entschluss bereut sie nicht: „Ich liebe meinen Ort. Jetzt bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Ich hätte es bereut, wenn ich es nicht versucht hätte.“

Obwohl Angelika Mileder das Amt als Bürgermeisterin von Frankenau-Unterpullendorf nicht aktiv angestrebt habt, bereut sie es heute nicht, dass sie kandidiert hat. (Bild: ZVG)