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Kür der seniorenfreundlichsten Gemeinden

6.10.2014 – Was verbindet die südburgenländische Gemeinde Deutsch-Kaltenbrunn, Irdning in der Steiermark, das salzburgerische Grödig, die Stadt Salzburg und Bruck an der Mur miteinander? Diese vier sind seit 2. Oktober 2014 die seniorenfreundlichsten Gemeinden Österreichs. Generationsübergreifende Projekte wie das gemeinsame Erstellen eines Kochbuches, Angebote wie „Sicherheit in den besten Jahren“ und „Geistig fit im Alter“, ein Leihoma-Dienst und ein spezifisches OBUS-Training sind die innovativen Projekte, die diese Kommunen zu Siegern machen.

Unter Zusammenarbeit der Volkshilfe Österreich und dem österreichischen Pensionistenverband wurde heuer zum sechsten Mal die Wahl zur seniorenfreundlichsten Gemeinde organisiert. Unterstützt wird die Initiative vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Österreichischen Städtebund. Geehrt wurden die engagiertesten Gemeinden bei einer Preisverleihung, die am 2. Oktober 2014 im Sozialministerium feierlich begangen wurde.

Einbindung der Senioren in infrastrukturelle Projekte

Von einer fachkundigen Jury aus Vertretern und Veranstaltern wurden auch heuer die seniorenfreundlichsten Gemeinden in fünf unterschiedlichen Kategorien gekürt. In der Kategorie „Gemeinden bis 2.500 Einwohner“ konnte das südburgenländische Deutsch-Kaltenbrunn überzeugen. Das aktive Zugehen auf die ältere Bevölkerung und die Einbindung der Senioren in die Infrastrukturplanung der Gemeinde (Bau des Gemeindezentrums, Dorfplatzgestaltung) waren ausschlaggebend. Platz 2 und 3 belegten die steirische Gemeinde Gnas und Seefeld-Kadolz aus Niederösterreich.

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©Mike Ranz/Volkshilfe
Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer überreichte die Auszeichnung in der Kategorie „Gemeinden von 2.501 bis 5.000 Einwohner“.

Info-Veranstaltungen und Betreuungsdienste

Vor den Gemeinden St. Paul im Lavantal und Niederösterreichs Pitten gelang es dem steirischen Irdning sich in der Kategorie „Gemeinden von 2.501 bis 5.000 Einwohner“ durchzusetzen. Spezielle Angebote für Senioren wie Info-Veranstaltungen zum Thema Mobilität, Sicherheit und Kriminalität, 24h-Betreuungsdienste wie auch das Entlastungsangebot für pflegende Angehörige und gemeinsame Aktionen von Jugendorganisationen und Senioren beeindruckten die Jury. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödelhammer, der den Preis in dieser Kategorie überreichte, wies auf die Wichtigkeit speziell dieses Preises hin: „Die hier ausgezeichneten Gemeinden tun nicht nur ihre Pflicht, sie absolvieren durch ihr vielseitiges Engagement auch die Kür.“

Das Miteinander von Alt und Jung

Durch das besondere Engagement zur Förderung eines Miteinanders zwischen den Generation besticht der Sieger der Kategorie „Gemeinden von 5.000 bis 10.000 Einwohner“, Grödig. Ein Leihoma-Dienst, Spielplatzköche für die Sommerferien, gegenseitige Besuche der Senioren im Kindergarten und der Kindergartenkinder im Seniorenheim sind die besonderen Aktionen, welche die Generationen in der salzburgerischen Gemeinde vereinen. Hinzu kommen spezifische Angebote für bestimmte Zielgruppen älterer Menschen, die den Dialog unterschiedlicher Gruppen miteinander unterstützen: Sprachkurse für Menschen mit Migrationshintergrund, ein interkulturelles Frühstück und Besucherdienste für einsame Senioren. Die Gemeinden Pasching und Micheldorf aus Oberösterreich freuen sich über Platz 2 und 3 in dieser Kategorie.

Besondere Unterstützung in seniorenspezifischen Belangen

In der Stadt Salzburg dürfen sich die Senioren sowohl über ein sehr breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten als auch über die Wertschätzung ihrer Meinung hinsichtlich der Mitbestimmung in Form eines Senioren/innenbeirates und Diskusssionsrunden freuen. Die Freizeitgestaltung reicht von Schwimmkursen, Wanderungen über Vorträge und ein eigenes OBUS-Training bis hin zu Tanz- und Computerkursen. Die große Unterstützung und das gute Service für seniorenspezifische Belange sind zudem Gründe, weshalb Salzburg noch vor Rankweil (Platz 2) und Bad Ischl (Platz 3) zur seniorenfreundlichsten Gemeinde in der Kategorie „Gemeinden über 10.000 Einwohner“ gewählt wurde.

Innovation, die belohnt wird

Für besonders innovative Ansätze wurden die Gemeinden Bruck an der Mur (Platz 1), Wiener Neustadt (Platz 2) und Nenzing (Platz 3) in der fünften Kategorie „Spezialpreis der Jury“ geehrt. Eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten, integrativer Initiativen und das Bemühen um ein gutes und erfolgreiches Miteinander aller Generationen machen diese Gemeinden besonders seniorenfreundlich.

An alle ausgezeichneten Gemeinden richtete Sozialminister Hundstorfer die Bitte: „Dienen Sie uns als Multiplikatoren und als Vorbilder! Und bitte lassen Sie nicht nach!“

Die Vertreter der seniorenfreundlichsten Gemeinden Österreichs freuten sich über die Anerkennung ihrer Bemühungen. ©Mike Ranz/Volkshilfe