Wir schaffen Heimat.
Wir gestalten Zukunft.

Gleichstellungskonferenz: Beispiele gesucht

30.8.2017 – Gleichstellung, Anerkennung von Diversität und Inklusion sind unabdingbare Werte für die moderne europäische Gemeinschaft. Für eine 2018 stattfindende Konferenz sind alle Gemeinden aufgefordert, ihre Vorzeigebeispiele bis Mitte September einzureichen und sie zu präsentieren.

Reichen Sie Ihr Projekt ein und präsentieren Sie es in Bilbao! ©cemrbilbao2018.eu
Reichen Sie Ihr Projekt ein und präsentieren Sie es in Bilbao! ©cemrbilbao2018.eu

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen.“ Der Artikel 1 der Europäischen Charta der Menschenrechte bildet die Grundlage unserer gemeinsamen europäischen Werte. Noch konkreter definiert wird die Gleichstellung der Menschen in der vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE/auf Englisch CEMR) 2006 entwickelten Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene. Zahlreiche Gemeinden wie Oberpullendorf oder Graz bekennen sich zu den darin formulierten Zielen und haben diese bereits in ihrer Politik umgesetzt.

Um diese Werte auch in Zeiten der Flüchtlingskrise zu leben, wird am 13. Juni 2018 im spanischen Bilbao eine große Gleichstellungskonferenz veranstaltet. Dabei sollen vor allem auch die guten Beispiele aus den Gemeinden vor den Vorhang geholt werden.

Das Haus St. Stephan in Oberpullendorf erreichte damit 2012 sogar österreichweit den dritten Platz beim Innovationspreis für Chancengleichheit in der Kategorie Frauen des Lebensministeriums. ©Haus St. Stephan
Das Haus St. Stephan in Oberpullendorf erreichte damit 2012 sogar österreichweit den dritten Platz beim Innovationspreis für Chancengleichheit in der Kategorie Frauen des Lebensministeriums. ©Haus St. Stephan

Lokalregierungen bekennen sich zur Gleichstellungspolitik

Kommunen und Städte, die sich zur Charta bekennen, verpflichten sich zur Umsetzung der darin enthaltenen Verpflichtungen innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs, dem sogenannten Gleichstellungs-Aktionsplan. Auch erklären sich die Gemeinden mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen zur Gleichberechtigung – etwa ihrer demokratischen Verantwortung und der Rolle als Dienstgeber – einverstanden.

Oberpullendorf: Beispiel für Gleichstellung im Kleinen

Dass Gleichstellungspolitik aber auch im Kleinen mit weniger Mitteln funktionieren kann, beweist das burgenländische Oberpullendorf. „Die Charta ist in erster Linie wichtig, um ein Signal zu setzen, wie wir als Gemeinde dazu stehen und dies auch nach außen hin kommunizieren“, erläutert Rudolf Geißler, der Bürgermeister der burgenländischen 3.173-Einwohner-Gemeinde, die Beweggründe zur Unterzeichnung.

In Oberpullendorf wurde aus gegebenem Anlass das Thema der Gleichstellung von Frauen an sich auf Zugewanderte ausgedehnt. „Migrierte Frauen sind sprachlich benachteiligt, da sie zuhause bleiben, während die Männer zur Arbeit auswärts sind. Die Eingliederung geschieht vor allem über die Akteure auf kirchlicher beziehungsweise interkultureller Seite“, führt Geißler die Situation in Oberpullendorf aus.

Nach wie vor genießen Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer. Selbst in Österreich mit einem Anteil von 4,40 Millionen Frauen (entspricht 51 Prozent der Bevölkerung) besteht Handlungsbedarf. Zur Förderung der Gleichstellung wurde die europäische Gleichstellungscharta vom RGRE ins Leben gerufen.
Nach wie vor genießen Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer. Selbst in Österreich mit einem Anteil von 4,40 Millionen Frauen (entspricht 51 Prozent der Bevölkerung) besteht Handlungsbedarf. Zur Förderung der Gleichstellung wurde die europäische Gleichstellungscharta vom RGRE ins Leben gerufen.

Praxisbeispiele noch bis 15. September 2017 einreichen!

Das Exemplarbeispiel aus Oberpullendorf zeigt, dass Gleichstellung auch im kleinen Rahmen gut funktionieren kann und als Beispiel für andere Gemeinden wichtig ist. Derartige Erfolgsprojekte werden bei der Gleichstellungskonferenz in Bilbao 2018 einem internationalen Publikum präsentiert. Lokale und regionale Politiker und Personal werden eingeladen, sich am Konferenzzentrum von Euskalduna in Bilbao vom 11. bis 13. Juni 2018 für die CEMR Konferenz für Ungleichheit, Gleichheit und Einschließung — veranstaltet durch die Stadt Bilbao und die baskische Vereinigung von Stadtbezirken (EUDEL) zu versammeln.

Bitte reichen Sie ihre Projekte bis 15. September 2017 ein. Akzeptiert werden nur Einreichungen auf Englisch oder Französisch. Falls Sie das daran hindern sollte Ihren Vorschlag einzureichen, hilft Ihnen gerne Mag. Daniela Fraiß, Mitarbeiterin aus dem Brüssel-Büro des Österreichischen Gemeindebundes, mit der Übersetzung.

Kontakt:

Mag. Daniela Fraiß
Avenue de Cortenbergh 30,
B 1040 Brüssel
Tel.:00322 – 28 20 680
Fax : 00322 – 28 20 688
E-Mail: oegemeindebund(at)skynet.be

Formular ausfüllen und an den RGRE retournieren

Jene Gemeinden, die das Formular bereits ausgefüllt haben, sollten es per E-Mail wieder an Carlos Mascarell Vilar (Carlos.MascarellVilar(at)ccre-cemr.org), zuständig für Verwaltung und Bürgerschaft beim RGRE, zurückschicken.

Kontakt beim RGRE für weitere Fragen:

Bei weiteren Fragen bezüglich des Aufrufs oder der Konferenz in Bilbao 2018, melden Sie sich bitte bei Jaimie Just, CEMR Politikbeauftragter für Gleichstellung der Geschlechter und Ungleichheit.

E-Mail: Jaimie.Just(at)ccre-cemr.org
Telefon: +32 2 500 05 49