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EU-Wahl: ÖVP bleibt stimmenstärkste Partei

Die ÖVP bleibt in Österreich trotz Stimmenverlusten (-2,7% im Vergleich zu EU-Wahl 2009) stärkste Partei mit 27,3 Prozent der Stimmen. Den zweiten Platz stellt die SPÖ, die mit einem Zugewinn von fast 0,5 Prozenten 24,2 Prozent erreicht hat. Ein Plus von 7,8 Prozent sichert den Freiheitlichen den dritten Platz. Insgesamt verbuchte die Partei rund um Heinz Christian Strache 20,5 Prozent der Stimmen für sich. Einen Grund zum Feiern hatten auch die Grünen – allen voran die Europaabgeordnete Ulrike Lunacek, die 13,9 Prozent der Stimmen und damit ein Plus von fast vier Prozent erreichen konnte. Die NEOS schafften auf Anhieb 7,61 Prozent.

Weniger erfreulich ist die Wahlbeteiligung: Bereits 2009 konnte die EU-Wahl nur 46 Prozent der Österreicher zum Urnengang bewegen. 2014 scheint diese geringfügig weniger zu sein und liegt bei 45,7 Prozent.

Vorläufiges_Österreich-Ergebnis

©BMI
Die stärksten Zugewinne machte die FPÖ, die 7,8 Prozent mehr Stimmen erhielt, als noch 2009.

SPÖ und ÖVP bei Mandaten im EU-Parlament gleich auf

Aus diesem vorläufigen Ergebnis ergibt sich folgende Mandatsverteilung: ÖVP und SPÖ erhalten jeweils fünf Sitze im Europäischen Parlament, die FPÖ vier, Grüne werden drei Abgeordnete (und damit einen mehr) nach Straßburg schicken dürfen und die NEOS erstmals eine Mandatarin.

Das endgültige Endergebnis wird am 6. Juni 2014 feststehen. Mit einem vorläufigen Vorzugsstimmen-Ergebnis ist am 28. Mai 2014 zu rechnen.

In welchem Gemeinden haben die Parteien die größten Verluste eingefahren?

Fleißigste Wähler im Burgenland

Im burgenländischen Bildein gab es bei der Wahl zum Europäischen Parlament die höchste Wahlbeteiligung: Ganze 75,2 Prozent gaben dort ihre Stimme ab. Das sind um 1,7 Prozent weniger als bei der letzten EU-Wahl. Auf Platz zwei folgt eine weitere burgenländische Gemeinde – nämlich Neutal. Dort beträgt die Wahlbeteiligung immerhin noch 72,9 Prozent. Das Weinviertler Großhofen folgt auf Platz drei mit einer Beteiligung von 72,4 Prozent.

Die drei Gemeinden mit der geringsten Wahlbeteiligung sind auch eindeutig zu lokalisieren – sie liegen allesamt in Tirol: In Hippach konnten sich nur 13,6 Prozent der Wähler für den Urnengang begeistern, in Spiss 16,5 Prozent und in Stummerberg nur 17,3 Prozent.

Starke Verluste für Regierungsparteien in der Steiermark

Auffällig der Blick auf die stärksten Verluste der Parteien. ÖVP und SPÖ wurden für ihren Reformkurs ein weiteres Mal abgestraft. In Osterwitz (-39,5%), in Persdorf (-33,5%) und in Stein (+29,8%) musste die ÖVP ihre stärksten Verluste einstecken. Etwas weniger hoch, aber auch signifikant waren die Verluste bei der SPÖ in Rabenwald (-19,3%), Sulztal an der Weinstraße (-18,9%) und in Schrems bei Frohnleiten (-15,5%). In Stein wanderten die meisten ÖVP-Wähler offensichtlich direkt zur FPÖ, die in dieser Gemeinde mit einem Plus von 35,1 Prozent die zweitstärksten Zugewinne erzielen konnte.

Neue Platzverteilung im Europäischen Parlament

Auch im Europäischen Parlament bleibt nach den vorläufigen Ergebnissen aus den anderen Mitgliedsländern die EVP stimmenstärkste Partei und kommt auf 213 Sitze (-61). Die Sozialdemokraten werden 190 Mandatare (-6) nach Straßburg schicken. Das liberale ALDE, zu dem auch die NEOS gehören, kommt auf 64 Sitze (-19) und die Grünen auf 53 Sitze (-4).

So hat Österreich am 25. Mai 2014 gewählt. ©BMI